Loitz.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) rechnet in der nächsten EU-Förderperiode von 2021 bis 2027 mit deutlich weniger EU-Geldern für Mecklenburg-Vorpommern. Von 2021 an würden drei Regionen-Kategorien unterschieden, sagte er am Mittwoch bei einem Treffen vorpommerscher Unternehmer in Loitz (Vorpommern-Greifswald). Das seien weniger entwickelte und stärker entwickelte Regionen sowie Übergangsregionen, zu denen Mecklenburg-Vorpommern gehöre. "Wir brauchen die EU-Förderung", sagte Glawe. "Der wirtschaftliche Aufholprozess ist noch nicht abgeschlossen."

Wie viel Geld das Land 2021 bis 2027 von der EU erhält, ist noch offen. Glawe zufolge würde Deutschland nach den Vorschlägen der Europäischen Kommission 20 Prozent weniger Strukturfonds-Mittel erhalten. Mecklenburg-Vorpommern könnte dann voraussichtlich mit 820 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rechnen. Der Betrag könnte allerdings auch deutlich geringer ausfallen. In der Förderperiode bis 2020 waren es 967,8 Millionen Euro aus dem EFRE.

Das Geld floss laut Glawe unter anderem in Investitionen in Arbeitsplätze und Infrastruktur, in die Erschließung von Gewerbegebieten, die Vermarktung des Landes als Wirtschafts- und Tourismusstandort sowie in Projekte der Gesundheitswirtschaft. Künftig stünden die Bereiche Forschung, technologische Entwicklung und Innovation, gewerbliche Wirtschaft und öffentliche Infrastruktur sowie die Verringerung der CO2-Emissionen im Vordergrund.