Stettin.

Die Verlagerung des Stoewer-Museums für Automobile nach Stettin ist nach Ansicht von Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) ein Glücksfall für die deutsch-polnische Metropolregion. Bei einem Besuch in Stettin dankte Dahlemann am Mittwoch dem Stifter, Manfried Bauer aus Hessen. Stoewer in Stettin war nach Daimler und Benz der dritte Pionier des Autobaus in Deutschland. Das Unternehmen existierte bis 1945. Es hatte zunächst Näh- und Schreibmaschinen sowie Fahrräder produziert, nach 1900 kamen Autos hinzu. Bauers Sammlung von Stoewer-Fahrzeugen war bis zum vorigen Jahr in Wald-Michelbach im Odenwald zu sehen.

Dem aus Stettin stammenden Bauer war es nach eigenen Angaben nicht gelungen, in Deutschland einen Nachfolger zu finden. Dafür habe das Stettiner Technik-Museum Interesse bekundet und die Sammlung mit gut 900 Exponaten im vorigen November gekauft. Zur Stower-Sammlung gehören sieben restaurierte historische Autos, sieben Fahrräder und ein Mofa, 34 Schreib- und 54 Nähmaschinen sowie Werbeplakate, Postkarten und Fotografien. Bauer hatte 1984 begonnen, sich für die einst in seiner Heimatstadt gebauten Autos mit dem pommerschen Greif als Kühlerfigur zu interessieren und Fahrzeuge und Ersatzteile zusammenzutragen.

Während deutsche Besucher von der Erweiterung des Technik-Museums in einem denkmalgeschützten Straßenbahndepot profitieren, haben die Stettiner "ihren" Zoo in Ueckermünde. Der Tierpark hat seit Jahren einen hohen Anteil polnischer Besucher. Dahlemann strebt eine noch engere Kooperation an.