Wustrow. Feueralarm statt Erholung: Mehr als 70 Gäste und Mitarbeiter eines Strandhotels im Ostseebad Wustrow müssen sich ins Freie retten.

Ein Großbrand hat am Wochenende ein Hotel im Ostseebad Wustrow (Kreis Vorpommern-Rügen) zerstört. Das Haupthaus des Familienbetriebs "Ostseehotel Wustrow" sei am späten Freitagabend in Brand geraten, teilte die Feuerwehr mit. Erst am Sonnabendmorgen gegen halb 10 Uhr konnten die Löscharbeiten beendet werden. Die Brandursache war auch am Sonntag noch unklar. Gerüchte, das Feuer sei in der Raucherecke ausgebrochen, bezeichnete ein Sprecher der Feuerwehr als "Spekulationen". Wahrscheinlich brach das Feuer am Dach des Hotels aus. Die Polizei hat die Brandermittlungen aufgenommen.

Ein Gast hatte den Brand am Abend um kurz vor 23 Uhr bemerkt und das Hotelpersonal informiert. Die Mitarbeiter alarmierten die Feuerwehr und warnten die Hotelgäste. Die Feuerwehr rückte mit einem großen Aufgebot an. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich insgesamt 71 Personen aus dem brennenden Gebäude und den umliegenden Wohneinheiten ins Freie gerettet. "Bei unserem Eintreffen stand das Gebäude bereits zur Hälfte in Flammen", sagte Kay Mittelbach, Amtswehrführer für den Bereich des Amtes Darß/Fischland. Innerhalb kürzester Zeit breiteten sich die Flammen auf das komplette Reetdach des Strandhotels aus.

160 Feuerwehrleute im Einsatz

Durch das schnelle Eingreifen der mehr als 160 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort konnte ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser verhindert werden. Das Haupthaus des Ostseehotels, in dem sich neben zahlreichen Wohneinheiten unter anderem auch das Hotelrestaurant und eine Bar befanden, wurde durch die Flammen vollständig zerstört. "Was das Feuer nicht zerstört hat, hat spätestens das Wasser erledigt", so Mittelbach.

Die betroffenen Gäste wurden zum Teil in umliegenden Hotels untergebracht, manche von ihnen konnten zudem in ihre Zimmer auf dem Hotelgelände zurückkehren. Die L21 war die ganze Nacht voll gesperrt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf rund zwei Millionen Euro beziffert.