Schwerin.

AfD-Spitzenkandidat Leif-Erik Holm hat den Anspruch seiner Partei bekräftigt, die Landtagswahl am 4. September in Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. Die Alternative für Deutschland (AfD) liege in den Umfragen stabil bei 19 Prozent. Die Wahl in Sachsen-Anhalt habe aber gezeigt, dass die Zustimmung am Wahltag noch um fünf Prozentpunkte über den Umfragewerten liegen könne. "Wenn wir die noch draufpacken, sind wir stärkste Partei in Mecklenburg-Vorpommern", sagte Holm am Freitag auf einer Wahlkundgebung in Schwerin unter dem Beifall von etwa 150 Parteianhängern. Etwa 30 Gegendemonstranten versuchten mit Trillerpfeifen und Sprechchören die Rede zu stören.

Holm erneuerte die Kritik an der Asylpolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er forderte Grenzkontrollen, um die illegale Einreise konsequent zu unterbinden. "Wir kämpfen dafür, dass Deutschland ein Land der Deutschen bleibt", sagte Holm, räumte aber ein, dass der Ausländeranteil im Nordosten mit etwa drei Prozent vergleichsweise gering sei. Der AfD-Landeschef erinnerte an den Aufbruch im Wendejahr. "1989 hat gezeigt, dass wir gemeinsam etwas Großes bewegen können", sagte Holm.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage unterstützte der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke den Landtagswahlkampf, doch hielt er sich mit Kritik an der Asylpolitik zurück. In seiner Rede beklagte Höcke den Niedergang des deutschen Bildungssystems und forderte die Rückkehr zu "preußischen Tugenden". Zudem rief er die AfD-Anhänger auf, ihr gesetzliches Recht auf eine ungestörte Kundgebung wahrzunehmen und bei der Polizei Anzeige gegen die lautstarken Gegendemonstranten zu stellen.