Die Oberliga-Fußballer vom Lüneburger SK gewinnen in Melbeck auch die sechste Auflage des Vorbereitungsturniers um den LZ-Cup.

Melbeck. Immer wieder Hansa - auch die sechste Auflage des Fußball-Vorbereitungsturniers um den LZ-Cup hat der Oberligist Lüneburger SK Hansa gewonnen. Im Endspiel vor 700 Zuschauern auf der Sportanlage in Melbeck kam der Turnierfavorit gegen den Landesligisten und Ortsrivalen MTV Treubund Lüneburg zu einem im Ergebnis zwar knappen, aber dennoch verdienten 2:1 (1:1)-Erfolg und durfte danach den sechsten Pokalsieg in Folge feiern.

Fast eine halbe Stunde lang sah es im Finale 2012 nach einer sportlichen Überraschung aus. Der MTV Treubund, zum ersten Mal überhaupt in der Endrunde vertreten und dann auch gleich noch ins Endspiel eingezogen, hatte sich mit einem 3:0 (0:0) gegen den Gastgeber des Finaltags, SV Ilmenau, für das Endspiel qualifiziert und kam gleich nach zehn Minuten zu einem Pfostentreffer durch Max Hartmann. Das machte Mut, gerade einmal zwei Minuten später trifft Sebastian Pohl, der schon vorher alle drei Tore gegen den SV Ilmenau erzielt hatte, zum 1:0 für den Außenseiter. Der Führungstreffer wirkte allerdings gleichzeitig als Weckruf für den Oberligisten und der Ausgleich noch vor der Pause durch einen sehenswerten Schlenzer von Neuzugang Gökhan Iscan war nicht mehr als die logische Folge des nun engagierteren Auftretens der Mannschaft vom neuen Trainer Elard Ostermann.

+++ Endrunde in Zahlen +++

Trotzdem dauerte es bis zwei Minuten vor Schluss, ehe Nico Hübner den Siegtreffer für den Lüneburger SK Hansa erzielen konnte. Ein Grund dafür waren die starken Leistungen der Treubund-Torhüter Edgar Zinn und vor allem Sebastian Schulz, der im zweiten Durchgang mit einigen Klasseparaden lange Zeit das 1:1 rettete. Kurz vor dem Siegtreffer streichelte ein Kopfball von Benjamin Tillack die Querlatte. "Wir hätten nicht verlieren müssen. Aber es sind nun einmal die vielen Kleinigkeiten, die am Ende ein Spiel entscheiden", sagte Treubunds Co-Trainer Marc Bunge, der Olaf Lakämper vertreten musste, nach dem Spiel. Über die vielen Unzulänglichkeiten, die auch der Lüneburger SK offenbarte, besteht wohl auch beim Seriensieger noch Gesprächsbedarf. Denn, wie sagte deren Co-Trainer Thomas Oelkers: "Wenn man so ein Turnier gewinnt, ist man natürlich zufrieden. Über alles andere reden wir später." Nichts zu bemängeln gab es an den äußeren Bedingungen in Melbeck. Der Platz war in einem exzellenten Zustand und die neuen Umkleidekabinen versetzten die Gäste des SV Ilmenau sogar in Erstaunen. "Ganz toll", fand Thomas Oelkers die geräumigen Kabinen mit Massagebank und großzügigen Duschen und sanitären Anlagen. Das neue Vereinsheim und das eigene Fitness-Studio des SV Ilmenau sind der ganze Stolz des Ersten Vorsitzenden Arnold Elvers, der seit 22 Jahren die Geschicke des Vereins lenkt und vorher acht Jahre Zweiter Vorsitzender war, und sich mit der Vereinsanlage wohl selbst ein Denkmal gesetzt hat.

Es war SV Ilmenaus Fußball-Abteilungsleiter Gerd Stein, der seinen Verein als Ausrichter der diesjährigen Endrunde um den LZ-Cup vorgeschlagen hatte. Dass die eigene Mannschaft zum Auftakt gleich 0:3 (0:0) gegen Treubund verloren hatte - Sebastian Pohl erzielte einen lupenreinen Hattrick - fand Stein nicht weiter schlimm. "Das Ergebnis geht in Ordnung. Bei uns haben neun Spieler gefehlt." Im zweiten Halbfinale setzte sich der Lüneburger SK Hansa durch Treffer von Stefan Richter und Benjamin Tillack verdient mit 2:0 gegen die SV Eintracht Lüneburg durch.