Bei der Hatz durch Städte und Wälder im Harz lagen die Gegensätze dicht beieinander. Für Carsten Bockelmann lief es unglücklich, Uwe Dresel jubelte.

Salzhausen. Zur vollsten Zufriedenheit hat Uwe Dresel seine Doppelaufgabe bei den Senioren-Weltmeisterschaften im Orientierungslauf jetzt im Harz gelöst. Nicht genug, dass das Mitglied im Technischen Komitee auf Bundesebene als deutscher Vertreter ins WM-Schiedsgericht berufen wurde. Darüber hinaus ging der passionierte Läufer gemeinsam mit seiner Frau Barbara Dresel, beide leiten beim SC Klecken den niedersächsischen Landesstützpunkt, als Aktiver an den Start.

Auf den Sprintdistanzen, die in den Innenstädten von Bad Harzburg und Goslar vor großer Kulisse ausgetragen wurden, qualifizierten sich beide für das A-Finale. Allein dies ist angesichts der Gesamtteilnehmerzahl von 4400 Orientierungsläufern aus 43 Nationen ein beachtlicher Erfolg. Im A-Finale der Altersklasse M55 belegte Uwe Dresel dann den 34. Platz - mit einem Rückstand von lediglich 1:40 Minuten auf die Bronzemedaille. "Der geringe zeitliche Abstand zeigt, wie eng es im Spitzenfeld zuging", sagte Kreisfachwart Carsten Bockelmann, "jeder kleinste Navigationsfehler konnte erhebliche Auswirkungen auf die Platzierung haben." Barbara Dresel erreichte den 64. Platz und war damit fünftbeste deutsche Läuferin in der Altersklasse W50.

Nicht wie erhofft verliefen die Weltmeisterschaften für Carsten Bockelmann vom MTV Salzhausen. Auf der Sprintdistanz verpasste er den Einzug ins A-Finale. Auf der Langdistanz, auf der sich fünf Kilometer Luftlinie häufig zu einer Laufstrecke von sieben Kilometern entwickeln, veranlasste Carsten Bockelmann ein Sturz, den Wettkampf aufzugeben. Die WM im Harz war die größte Orientierungslauf-Veranstaltung, die jemals in Deutschland ausgerichtet wurde. An der Spitze des Organisationskomitees stand André Kwiatkowski aus Lüneburg.