Der SV Wilhelmsburg spielt im Harburg-Pokal heute gegen den Klub Kosova. Der TSV Buchholz 08 misst sich mit dem TV Meckelfeld.

Wilhelmsburg/Harburg. Die Fußballspiele des 48. Harburg-Pokals biegen auf die Ziellinie ein, heute steigen auf dem Sportplatz Alter Postweg die Halbfinals. Um 19.45 Uhr beginnt die Partie TV Meckelfeld gegen TSV Buchholz 08, die Neuauflage des Endspiels von 2010. Buchholz siegte damals 3:0 und mit 3:0 gewann Buchholz jetzt auch die Revanche gegen Titelverteidiger FC Türkiye. Heute um 18.30 Uhr spielen im rein Wilhelmsburger Derby Klub Kosova gegen SV Wilhelmsburg.

Ein reines Elbinsel-Duell gab es auch beim Viertelfinale des Saison-Vorbereitungsturniers auf der Wilhelmsburger Sportanlage Am Turnplatz zwischen dem Eisenbahn-Sport-Verein (ESV) Einigkeit und dem SV Wilhelmsburg, was der SVW überraschend mit 2:0 gewann. Immerhin war Einigkeit in der abgelaufenen Saison in der Bezirksliga Süd Fünfter geworden, Lokalrivale SVW nur Zehnter. Andererseits hatten die SVW-Kicker beide Punkspiele der Vorsaison gegen die Eisenbahner jeweils mit 3:1 gewonnen.

Und auch diesmal bogen die Außenseiter früh auf die Siegerstraße ein. Nachdem Einigkeits René Rodriguez den Ball vorm eigenen Strafraum gegen Tim Nowotny verspielt hatte, traf der SVW-Angreifer zur frühen Führung (10. Minute). Mit einem direkten Freistoß erhöhte Vasco Zawada auf 2:0 (19.). "Wie im Achtelfinale", rief Andreas Meyer vom Harburg-Pokal-Spielausschuss. Zawada hatte in der Runde der besten 16 nach 0:1-Rückstand gegen den FC Este 2012 (Fusionsklub aus MTV Moisburg und TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf) zum 1:1 in der 30. und 2:1 in der 60. Minute getroffen, ebenfalls jeweils per Freistoß.

Diesmal landete der Ball jedoch in der Torwartecke, wodurch der erst 18-jährige ESV-Nachwuchskeeper Martin Fischer nicht gut aussah. Von der Papierform her hätte eigentlich der SV Wilhelmsburg ein Problem auf der Tohüter-Position haben müssen. Schließlich war die etatmäßige Nummer eins, Karsten Klindworth, verletzungsbedingt ausgefallen. "Ich habe hier eine Stahlplatte im kleinen Finger", sagte der Keeper, der von Güldenstern Stade II nach Wilhelmsburg gewechselt ist, und zeigte seine Hand. Nach einem Zusammenprall mit Steffen Visser in der Partie gegen den FC Este wird er wohl für zwei Wochen ausfallen.

Ganz zu Ende ist die Karriere von Torhüter Jan Prischmann. "Mein Arzt hat mir gesagt, ich soll mir einen neuen Sport suchen", sagte Prischmann, der sich in der Vorsaison bei einem Zusammenprall mit Teamkollege Andre Husstedt fast sämtliche Bänder im Knie riss. Eine neue Sportart hat der 25-Jährige noch nicht, ist zunächst als Ligaobmann und Co-Trainer für den SV Wilhelmsburg im Einsatz. Trainer des Klubs ist Peter Lascheit, mit 27 Jahren ebenfalls noch ein "Jungspund". Lascheit, bis zur Vorsaison als Mittfelfeldspieler im Kader, übernahm im Insel-Derby ganz souverän die Rolle des Keepers, fiel, obwohl er kein gelernter Torhüter ist, nur durch eine kleine Unsicherheit auf.

Harburg-Pokal, Viertelfinale: Grün-Weiss Harburg - Klub Kosova 1:3, TSV Buchholz 08 - FC Türkiye, 3:0, ESV Einigkeit Wilhelmsburg - SV Wilhelmsburg 0:2, TV Meckelfeld - FTSV Altenwerder 3:1 Halbfinale am heutigen Freitag: Klub Kosova - SV Wilhelmsburg, 18.30 Uhr, TSV Buchholz 08 - TV Meckelfeld, 19.45 Uhr, Sportplatz Alter Postweg; Finale am Sonnabend: Sieger aus Klub Kosova/SV Wilhelmsburg - Sieger aus Buchholz 08/TV Meckelfeld, 16 Uhr, Alter Postweg