SVG Lüneburg feiert gelungene Premiere im Beachvolleyball auf der Mensawiese der Leuphana-Universität. Konkurrenzturnier in Leipzig.

Lüneburg. Auch wenn die Volleyballer der SVG Lüneburg von einer gelungenen Premiere sprechen, so blicken sie doch ein wenig neidvoll auf die Besucherzahlen beim internationalen Hansetag in der historischen Altstadt. Zehntausende Besucher erlebten das viertägige Spektakel mitten in Lüneburg. "Das wäre was gewesen, wenn wir dort hätten spielen können", sagt Andreas Bahlburg. Der Vorsitzende des Volleyball-Bundesligaklubs aus Lüneburg ist aber mit dem ersten Beachvolleyballturnier seines Vereins zufrieden. "Auch wenn wir auf der Mensawiese der Leuphana-Universität ein bisschen zu abseits waren", sagt er, "war unsere Premiere ein sportlicher Erfolg. Schließlich haben wir ein neues Projekt in Angriff genommen"

Mensawiese verwandelte sich in eine Sandlandschaft

Immerhin hatten sich an den beiden Tagen des Top-Teen-Turniers ein paar hundert Zuschauer auf der Mensawiese an der Scharnhorstraße eingefunden. Der Platz an der Universität hatte sich in eine Strandlandschaft verwandelt. Die SVG Lüneburg hatte für das sportliche Volleyballspektakel extra zwei zusätzliche Sandplätze aufgeschüttet. Sommer, Sonne, Sand und Beachvolleyball - eine gelungene Kombination, zumal an den vier Tagen auch das Wetter prächtig mitspielte.

"Was nicht ist, kann ja noch werden", sagt SVG-Vorsitzender Andreas Bahlburg und kündigte für das nächste Jahr an, den Standort zu wechseln. "Wir wollen versuchen, Beachvolleyball auf dem Marktplatz zu spielen", sagt der engagierte Vereinschef. In welcher Form, wird sich in den nächsten Wochen zeigen..

Damit steht jetzt schon fest, dass die Spielvereinigung Gellersen Lüneburg auch im Jahr 2013 ein hochklassiges Beachvolleyballturnier ausrichten will. Und sicher ist, dass die Hansetage dann nicht in Konkurrenz stehen. Beibehalten werden soll auch die Kombination mit der Leuphana-Universität und den Schulen. Am ersten Tag tummelten sich die Studenten im Sand, spielten ihre Meister im Leuphana-Cup aus. Am zweiten Tag traten acht Schulmannschaften aus Lüneburg gegeneinander an.

Sportlicher Höhepunkt war allerdings das Top-Ten-Turnier. 22 Herren- und elf Damenteams baggerten und pritschten zwei Tage auf hohem Niveau im Lüneburg Sand. Vor allem beim Männerfinale herrschte eine Atmosphäre wie bei den deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand. Christoph Schwarz aus Königs Wusterhausen und sein Partner Konstantin Wulff vom FC St. Pauli trafen auf die Favoriten Benny Nibrig vom FC Schüttorf und Thomas Stark vom Rumelner TV, die an Nummer gesetzt waren, und gewannen mit 21:17 und 21:19. Christoph Schwarz ist einer der besten Zuspieler in der Hallen-Bundesliga, das Siegerduo bekam immer wieder Szenenapplaus der 300 Zuschauer, die auf einer kleinen extra aufgebauten Tribüne am Center Court saßen. Bei den Frauen gewannen die U19-Meisterinnen Franziska Bentrupp und Alina Hellmich aus Bad Iburg und Bad Laer die sich im Finale gegen das Beachpaar Jelena Wilk und Anika Krebs nach drei Sätzen durchsetzten. Die siegreichen Teams erhielten jeweils 400 Euro Preisgeld,

Für Lokalkolorit sorgten Oliver Utermöhl und Lars Pickbrenner vom gastgebenden Zweitligaklub SVG Lüneburg. Sie waren mit einer Wild Card in das Top-Ten-Feld gekommen. Die Lokalmatadoren, die nicht unbedingt Sandspezialisten sind, konnten sich mit zwei Siegen und einer Niederlage aber nicht für das Hauptfeld qualifizieren und erreichten im Endklassement einen siebten Platz. Die SVG-Teamkollegen Jonathan Ficht und Jonathan Stemmann erreichten das Viertelfinal, Sven Tennert und Malte Dreyer schieden früh aus.

Ein bisschen bedauerte Andreas Bahlburg auch eine Konkurrenzturnier in Leipzig. Das habe viele hochklassige Beachvolleyballer abgehalten, in Lüneburg anzutreten. "Bei der Terminvergabe hatte Leipzig noch nicht gemeldet", sagte der SVG-Vorsitzende, "dieses Turnier kam kurzfristig dazu." Aus diesem Grunde fehlte auch der angekündigte Spitzenvolleyballer Sebastian Prüsener, Der beste Abwehrspieler der Volleyball Bundesliga vom Vizemeister Generali Haching und Fünfter der Weltmeisterschaften von 2010 hatte sich in Leipzig für das Hauptfeld qualifiziert.