2000 Besucher kommen zur Eröffnung der neue Sporthalle . Nur ein Sieg war den Volleyballerinnen gegen Meister Schwerin nicht vergönnt.

Neugraben. Auch wenn die Volleyball-Frauen vom VT Aurubis Hamburg das sportliche I-Tüpfelchen bei ihrer Galashow zur Eröffnung ihrer neuen CU-Arena nicht setzen konnten und gegen den deutschen Meister Schweriner SC mit 2:3 Sätzen (25:23, 18:25, 25:27, 25:23 und 7:15) verloren, wirkte Aurubis-Vorstand Dr. Michael Landau äußerst gelassen. Er ließ sich auf dem Hallenparkett von Ruby, dem neuen kupferfarbenen Maskottchen, zu einem kleinen Tänzchen hinreißen nach der Trommelshow der Sportspool-Gruppe der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT).

Die Erleichterung war Michael Landau anzusehen. 2000 Besucher waren in die neue Heimspielstätte der Volleyball-Bundesliga-Frauen gekommen und zeigten sich begeistert. Überall erntete der Aurubis-Vorstand nur Lob und anerkennende Worte für eine Halle, die der Star ist, wie das Hamburger Abendblatt im Vorfeld berichtet hatte. Auch Hamburgs Sportsenator Michael Neumann war beim ersten Besuch in Neugraben sichtlich beeindruckt und brachte im Rundfunk den Wunsch zum Ausdruck, er möge in Hamburg auch einmal eine Frauenmannschaft auf dem Rathaus-Balkon mit einem Titel begrüßen. Dass hatte schon Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg in seiner Eröffnungsrede geäußert, auch er würde die Volleyballfrauen zu gerne im Rathaus empfangen - nur eine Stufe niedriger im Harburger Rathaus.

Die Aurubis Aktiengesellschaft fordert von ihren Sportlerinnen in dieser Saison einen Titel und die Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Den Weg dazu hat das Unternehmen als Hauptsponsor mit dem Bau der 2300 Zuschauer fassenden CU-Arena in unmittelbarer Nähe der S-Bahn Neugraben geebnet. Auch Peter Prior gehörte zu den Gästen der Eröffnungsfeier. Der Handballmanager der Bundesliga-Frauen aus Buxtehude sprach von genialen Bedingungen, er war mit der Bahn gekommen. "Eine bessere Lage gibt es nicht", sagte Peter Prior, der für seine Handballerinnen die Pläne zu einer eigenen Arena vorantreibt.

Sportlich sind jetzt die Spielerinnen vom Volleyballteam Aurubis Hamburg an der Reihe, ihr neues Zuhause mit Leben zu füllen. "Wir werden die Herausforderung annehmen", sagte Trainer Jean-Pierre Staelens. Und fast wäre dem Gastgeber bei der Premiere auch der Erfolg gegen den Schweriner SC gelungen. Zwei Stunden und fünf Minuten lieferten sich die Volleyballerinnen ein Spiel auf Augenhöhe. Das bessere Ende hatte der deutsche Meister aus Schwerin für sich, der im entscheidenden Tiebreak die Fehler der Hamburgerinnen konsequent ausnutzte und sich mit 15:8 klar durchsetzte. Zuvor hatten die begeisterten Besuchern ein ausgeglíchenes Match gesehen, in dem sich keine Mannschaft Vorteile verschaffen konnte. Jean-Pierre Staelens, der sauer über die Leistung seiner Damen im Tiebreak war, kündigte in der Pressekonferenz Revanche an. Schon in wenigen Tagen kommt es am 12. Dezember zum erneuten Aufeinandertreffen, diesmal allerdings auswärts beim Schweriner SC im Achtelfinale des DVV-Pokalwettbewerbs.

Für den ersten Punkt in der neuen CU-Arena sorgte Lousiane Penha Souza Ziegler. Die brasilianische Angreiferin war es auch, die mit 16 Punkten erfolgreichste Spielerin vor Yuliya Stoyanova mit 14 Zählern war. Zur wertvollsten Spielerin benannte Gäste-Trainer Teun Buijs die holländische Zuspielerin und Trainertochter Kim Staelens. Zudem lobte auch der Schweriner Coach die neue CU-Arena. "Der Volleyball hat mit der Halle einen großen Schritt vorwärts gemacht", sagte er. Die 2000 Besucher jedenfalls bescherten dem VT Aurubis gleich beim Start einen Besucherrekord im Frauen-Volleyball.