Eine gehörige Portion Respekt schwingt mit, wenn Klaus Gruner über die Handballerinnen des MTV Eyendorf spricht.

Eyendorf. "Gegenüber der letzten Saison haben sie sich deutlich gesteigert." Folgerichtig hatte Gruners Mannschaft, die Landesligafrauen des TuS Jahn Hollenstedt, ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, bevor sie die bis dato punktgleichen Eyendorferinnen in deren Halle mit 30:26 (12:12) niedergerungen hatten. Zum Abschluss der Hinrunde steht Hollenstedt (20:2 Punkte) auf dem zweiten Tabellenplatz, Eyendorf (18:4) auf Rang drei. Herbstmeister ist aufgrund der besseren Tordifferenz die HSG Lachte-Lutter (20:2).

"Das war einfach Klasse", lobte Klaus Gruner sein Team. Mehr Aggressivität als zuletzt, unbedingter Siegeswille und eine starke Deckung seien die entscheidenden Attribute gewesen, so der Trainer. Überragende Akteurin war Nathalie Birett, die den Takt im Jahn-Spiel angab und entschlossen in die Lücken ging. Im Spitzenspiel auf Augenhöhe fiel die Entscheidung zwischen der 30. und 45. Minute, als die Gäste auf fünf Tore davonzogen. Zwar konnte Eyendorf auf 24:25 verkürzen, scheiterte aber an der Abschlussschwäche.

Auch Eyendorfs Co-Trainer Jan-Michael Salvers sprach von einem gerechten Resultat: "Wir waren vorn nicht flexibel und effektiv genug." Bei Eyendorf gefielen Jolanda Knaack und Christine Petersen mit jeweils fünf Toren sowie Torhüterin Stefanie Buchholz mit etlichen Paraden.

"Wir haben uns vorgenommen, dort zu gewinnen", kann sich Spielerin Janina Warsitzka ein Schmunzeln über den 19:16 (9:8)-Auswärtssieg des Tabellenvorletzten SG Adendorf/Scharnebeck bei der benachbarten HSG Elbmarsch nicht verkneifen. Elbmarsch-Trainer Michael Westphal und zwei Spielerinnen liefen einst für Adendorf auf, entsprechend hoch war die Motivation. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erkämpften sich die Gäste ihren zweiten Saisonsieg und verließen erstmals die Abstiegsränge.