Oberliga-Handballfrauen vom MTV Embsen werfen den Siebten Zweidorf/Bortfeld mit 30:18 aus der Halle

Embsen. Der Knoten ist geplatzt. Nach deutlichen Leistungssteigerungen in den vergangenen Wochen ist den Oberliga-Handballfrauen des MTV Embsen im elften Saisonspiel der erste Sieg gelungen. Und das in einer Deutlichkeit, die selbst kühnste Optimisten überrascht. Der Tabellensiebte SG Zweidorf/Bortfeld wurde mit 30:18 (Halbzeit 17:7) förmlich aus der Halle geschossen. "Die Mädels haben all das umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben", war Trainer Marcus Krause die Erleichterung anzumerken, "jetzt fällt uns allen ein Stein vom Herzen und der Kopf ist frei."

In einer sehr guten ersten Halbzeit dominierte Embsen vor diesmal nur spärlich gefüllten Zuschauerrängen von Beginn an das Geschehen. Erfolgsgaranten waren der stabil stehende Mittelblock mit Rhea Dankers und Katie Schrötke sowie die in überragender Form parierende Torhüterin Ursina Schütt. Dazu gesellte sich im Angriff eine ungeahnte Leichtigkeit, flüssige Kombinationen waren an der Tagesordnung. "Es hat einfach alles geklappt", bilanzierte Krause die erste Hälfte.

Nach Wiederanpfiff machte der Tabellenletzte zunächst da weiter, wo er nach 30 Minuten aufgehört hatte und erhöhte bis auf 22:10. An diesem Tag ließen sich die Gastgeberinnen selbst von der obligatorischen Schwächephase, in der Zweidorf auf 17:23 verkürzen konnte, nicht aus dem Konzept bringen. Die passende Antwort lieferte das Team mit einem 7:1-Lauf bis zum Schlusspfiff. Im Anschluss kannte die Freude beim Vorjahres-Vizemeister der Landesliga Lüneburg keine Grenzen. Die meisten Tore erzielten Freda Block, Rhea Dankers, Katie Schrötke (je 5) und Stephanie Ebert (4).

"Wir haben schon öfter gezeigt, dass wir mithalten können. Die Mädels haben trotz der Niederlagen immer den Kopf oben behalten", so Marcus Krause, der sich mit dem Erfolg in seinem Trainingskonzept bestätigt sieht: "Wer viel arbeitet, wird irgendwann auch belohnt." Schon im Nachholspiel zwei Tage zuvor hatte der MTV Embsen den Aufwärtstrend unterstrichen. Zwar ging Gastgeber VfL Wittingen früh mit 8:2 in Führung, die Gäste verkürzten bis zum Halbzeitpfiff jedoch auf 10:12. Die Entscheidung fiel erst zwei Minuten vor dem Ende, als Embsen die Ausgleichschance per Siebenmeter ungenutzt ließ. Wittingen zog wieder auf zwei Tore davon und war bis zum 18:16-Endstand nicht mehr zu gefährden.

"Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen", kommentierte Trainer Krause den guten Start in den Doppel-Spieltag. Haupttorschützen in Wittingen waren Freda Block (5) und Bithja Hansen (4).

Die beiden Punkte gegen Zweidorf sollen nicht die letzten gewesen sein. Am kommenden Sonntag will MTV Embsen im Kellerduell beim Tabellenzwölften MTV Großenheidorn nachlegen. Mit einem Auswärtssieg wäre der Aufsteiger bis auf zwei Punkte an die Nicht-Abstiegsplätze herangerückt.

Zum Auftakt einer Serie von vier Auswärtsspielen in Folge erkämpften sich die Frauen des Tabellendritten HV Lüneburg einen knappen 29:28 (16:12)-Auswärtssieg beim MTV Gifhorn. Wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit hatte der Tabellenneunte den Vier-Tore-Rückstand egalisiert. Bis zum Schluss blieb es ausgeglichen. Die meisten Tore erzielten Anna Suckow (8), Celia Renz (6) und Kristin Klausen (5). Durch die 21:22-Niederlage von Northeim gegen Garßen-Celle ist Lüneburg bis auf zwei Zähler an den zweiten Platz herangerückt. Am kommenden Sonnabend kommt es zum Verfolgerduell zwischen Gastgeber Northeimer HC (18:4 Punkte/2. Platz) und HV Lüneburg (16:6/3.).