Gegner der Oberliga-Fußballer vom Lüneburger SK ist bekannt für defensive Spielweise

Lüneburg. Böse Zungen behaupten, es gehe um die Führungsposition im unteren Tabellendrittel, wenn der Lüneburger SK Hansa in der Fußball-Oberliga am Sonntag, 14 Uhr, beim VfV 06 Hildesheim antritt. Wohlmeinende sprechen von einem taktischen Leckerbissen, der die Zuschauer erwartet, weil zwei völlig unterschiedliche Spielweisen aufeinander treffen.

Hildesheim erreichte in der vergangenen mit seiner "italienischen" Spielweise Platz fünf, bekleidet aktuell mit einem Torverhältnis von 12:17 Platz 14. Der offensiv ausgerichtete Lüneburger SK hat dagegen 27:37 Tore zu Buche stehen und rangiert auf Platz 13. Ob sich die bessere Abwehr oder der bessere Angriff durchsetzen werde, weiß LSK-Coach Gerd Bruns nicht: "Das sind ja nur Zahlen, das ist schwer zu beurteilen." Und wie wird der LSK am Sonntag taktisch ausgerichtet sein? Gerd Bruns erinnert an das Pokalspiel in Hildesheim, das der LSK nach torlosen 90 Minuten im Elfmeterschießen verlor. "Da sind wir Hildesheim nicht auf den Leim gegangen und haben aus einer sicheren Defensive agiert." Wenn es ein Meisterschaftsspiel gewesen wäre, hätte er das 0:0 als Erfolg verbucht. Der LSK will sich also auch diesmal nicht von dem konterstarken Gegner locken lassen. Bruns: "Wenn man dort ins Hintertreffen gerät, wird es ganz schwer."

Der LSK muss ohne Maik Kruse und Dennis Krasnikow auskommen

Es sieht so aus, als würden beide Mannschaften Beton anrühren. Fehlen werden den Lüneburgern dabei Maik Kruse (Adduktoren-Probleme) und Dennis Krasnikow (Nasenbeinbruch). "Dennis ist am Dienstag operiert worden und wird definitiv ausfallen" sagt Bruns. Über einen Einsatz mit einer Maske werde man frühestens in der nächsten Woche nachdenken. Mit von der Partie sind aller Voraussicht aber wieder Stefan Wolk und Eugen Krasnikow. Auch die Grippewelle im Team sei abgeebbt. Das Spiel in Hildesheim steht für Bruns unter dem Motto: "Erstmal stabilisieren". Ziel sei es, in den nächsten Partien kompakt zu stehen, taktisch diszipliniert zu agieren und vor allem die zugewiesenen Positionen zu halten. "Hätten wir das alles von Anfang an beherzigt, hätten wir heute zehn bis zwölf Punkte mehr", meint Bruns. Mit dieser Ausbeute stünde der LSK auf einem Aufstiegsplatz.