Fußballer des TSV Winsen kassieren 0:5-Schlappe beim Tabellenführer Drochtersen

Winsen. "Gestern noch die Helden gegen den HSV, heute die Deppen in der Landesliga." Gunnar Sellmer, Trainer der Landesliga-Fußballer vom TSV Winsen, ging nach dem 0:5 (0:4) bei der SV Drochtersen/Assel mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.

Nach dem viel beachteten 1:3 gegen die Bundesligaprofis erkannte Trainer Sellmer seine Mannschaft in Drochtersen nicht wieder. Eine Erklärung für den desolaten Auftritt hatte er nicht. Vielleicht lag es ja am früheren Rückstand, denn nach zehn Minuten war bereits alles entschieden. "Wir standen viel zu weit weg vom Gegner," so der Trainer. Erst in der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser, wohl aber auch, weil die Heimmannschaft es etwas ruhiger angehen ließ. Die rote Karte für Oliver Rupprecht wegen einer angeblichen Beleidigung fand Sellmer genauso ungerecht wie später Gelb/Rot für Yahya Yilmazer wegen Meckerns. "Dass wir frustriert waren, kann wohl jeder verstehen," nahm Sellmer seine "Sünder" in Schutz. Nach Mohamed Moslehe (verletzt), Tugberk Incel (berufliche Gründe) und Niklas Jonas (Auslandsaufenthalt) sind jetzt vier Stammspieler zu ersetzen.

Mit dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Hagen/Uthlede feierten die Landesliga-Fußballer des MTV Moisburg den im Abstiegskampf so wichtigen dreifachen Punktgewinn. Matchwinner für das Team um den neuen Trainer Hans-Hermann Meyer war Kepper de Souza da Silva. Der Torjäger drehte mit seinen Saisontoren Nummer neun und zehn den 0:1-Halbzeitrückstand noch in einen Erfolg um.

Dabei fing es für die Gäste alles andere als gut an. Nach einem rüden Foul musste Pedro Lubiana mit einer Schienbeinverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Wenig später rutschte Torhüter Robert Cohrs, der zuvor prächtig pariert hat, aus. Axel France schob dankend zum 1:0 (40.) ein. "Wir haben richtig Moral bewiesen und sind endlich als Team aufgetreten", berichtet Hans-Hermann Meyer über die zweite Halbzeit, "da haben wir keine Schwäche gezeigt." Zunächst jagte Kepper de Souza da Silva einen 30-Meter-Freistoß in den Winkel (58.), später verwandelte er einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter (85.). "Ich konnte nicht hingucken", so Meyer zur Nervenanspannung.