Drei Bundesliga-Talente der Sharks Hittfeld stehen vor der Premiere beim Team Heide in Lüneburg

Lüneburg/Hittfeld. Hanna Ballhaus und Lars Mittwollen kennen sich schon länger, beide haben zusammen die A-Lizenz im Basketball erworben, sind auf einer Wellenlänge. Jetzt kamen sich die beiden Trainer sportlich näher. Drei Spieler der Sharks aus Hittfeld aus der Jugend-Bundesliga von Coach Lars Mittwollen stehen vor der Premiere in der Herrenmannschaft des Teams Heide aus Bad Bevensen Lüneburg, das von Hanna Ballhaus geführt wird.

Schon seit ein paar Wochen trainieren Marco Koeppe, Till Tegeler und Kristoffer von der Ohe aus Hitfeld beim Team Heide mit. Am kommenden Sonnabend werden Till Tegeler und Marco Koeppe erstmals in das schwarze Trikot des Team Heide schlüpfen und in der 2. Regionalliga Nord der Herren auflaufen. Geplant ist im Sportpark Kreideberg ein Doppelspieltag. Zuerst treffen die Basketball-Frauen des MTV Treubund Lüneburg in der 2. Regionalliga auf den Osnabrücker TB II (17.30 Uhr), anschließend gehen die Männer des Kooperationsteams aus Bad Bevensen und Lüneburg gegen den SC Rist Wedel II auf Korbjagd.

Die Kooperation zwischen den "Haien" aus Hittfeld und dem Team Heide hilft beiden Mannschaften weiter. Lars Mittwollen suchte für seine drei Talente eine Mannschaft im Seniorenbereich, in der sich das Trio weiter entwicklen kann. Und auch Hanna Ballhaus ist seit ihrem Amtsantritt darum bemüht, den Basketballsport in Lüneburg weiter voranzutreiben und zu fördern. Aus dem eigenen Nachwuchsbereich gibt es derzeit mit Kevin Knaust, Sascha Gilbert und Tim Skoeries nur drei Spieler, die auf lange Sicht den Herren-Kader bereichern können. Das "Probetraining" haben die Jungs aus Hittfeld bei Hanna Ballhaus bestanden. "Alle drei können uns mittelfristig verstärken", sagt die Trainerin. Mit Ehrgeiz, Fleiß und ihrer Einstellung haben die Hittfelder Talente überzeugt. Die neue Kooperation ist aufgrund von Terminüberschneidungen in der Jugend-Bundesliga in dieser Saison nur noch bei acht Punktspielen möglich. Jeweils zwei Plätze werden den Nachwuchsspielern im zwölfköpfigen Kader zugesichert.

Im Spitzenspiel der 2. Regionalliga bei den ambitionierten Holstein Hoppers aus Halstenbek und Pinneberg bewies das Lüneburger Team Stärke und stand vor einer Überraschung. Drei Sekunden vor der Schlusssirene schaffte der favorisierte Tabellenführer aus Pinneberg noch den Ausgleich zum 67:67 und erzwang die fünfminütige Verlängerung (Overtime). In der Verlängerung war bei den Gästen aus Lüneburg die Luft einfach raus, sie verloren am Ende mit 72:84.

"Wir haben gezeigt, dass wir auf dem Niveau mitspielen können", sagte Hanna Ballhaus nach der Spitzenbegegnung der beiden führenden Teams in der 2. Regionalliga. Und ein wenig ärgerte sich die Trainerin darüber, die Partie nicht gewonnen zu haben. Sie habe die Holstein Hoppers vorher nur vom Hörensagen gekannt, deren Trainer Zoran Krezic spielte ihr taktisch aber in die Karten. Die Pinneberger agierten mit einer kompliziert zu spielenden Mischverteidigung, die eine hohe Fitness erfordert. Und da sah Hanna Ballhaus in ihrer Mannschaft durchaus Vorteile. "Die Holstein Hoppers sind nicht gewohnt, hohes Tempo zu gehen", sagte sie. Ihre Mannschaft habe mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe gespielt. "Ich hoffe", sagte Hanna Ballhaus, "dass wir aus diesem Spiel einiges mitnehmen werden." Vor allem Selbstvertrauen für die nächsten Punktspiele. Die nächsten Wochen allerdings muss die Trainerin auf einen ihrer Leistungsträger verzichten. Benjamin Lotze zog sich im dritten Viertel nach einem Zweikampf eine Schultereckgelenkssprengung zu und muss in der kommenden Woche operiert werden.

Die Punkte erzielten Andreas Willing (22), Stefan Kettenburg (13), Jakob Kettenburg (11), Benjamin Lotze (8), Michael Tetzer (7), Christian Hellbrügge (5), Sascha Gilbert, Jan Schröder und Timm von Dressler (je 2)