Eishockeyteam des Adendorfer EC muss jetzt punkten, um Anschluss an die Spitzenplätze zu halten

Adendorf. So langsam wächst der Druck auf das Eishockeyteam des Adendorfer EC. Nach zwei Niederlagen droht den Heidschnucken, den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. Vor dem Heimspiel am kommenden Freitag (20 Uhr, Walter-Maack-Eisstadion am Scharnebecker Weg) gegen die viertplazierten Harzer Wölfe aus Braunlage (15 Punkte) ist das Team von Trainer Uwe Gräser gefordert. Ein Sieg ist schon fast Pflicht, wenn der Kontakt zu den führenden Mannschaften vom EHC Timmendorfer Strand (24 Punkte), Rostocker HC (21)und Hannover Braves (17) nicht verloren gehen soll. Der Adendorfer EC ist mit 13 Punkten Tabellenfünfter der Oberliga Nord.

Beim direkten Konkurrenten um die Spitzenplätze musste der Adendorfer EC eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen. Dabei hatte die Heidschnucken in einer ausgeglichenen Partie bei den Hannover Braves vor knapp 300 Zuschauern lange Zeit wie die Sieger ausgesehen. Das Adendorfer Drittligateam führte nach zwei Dritteln mit 1:0 - und das hatte der AEC vor allem seinem großartig aufgelegten Torhüter Varian Kirst zu verdanken.

Shane Haskins hatte die Adendorfer in Führung gebracht. Allerdings versäumte es die Mannschaft, trotz mehrfacher Überzahl den zweiten Treffer zu erzielen. Die sehr defensiv eingestellten Hannoveraner konterten immer wieder gefährlich, scheiterten aber immer wieder am AEC-Goalie, der mehrfach mit Glanzparaden die Führung festhielt. Im Schlussdrittel allerdings brachten sich die Adendorfer durch unnötige Strafzeiten selbst in Bedrängnis. Während das 1:1 noch bei gleicher Spieleranzahl fiel, gelang den Gastgebern das vorentscheidende 2:1 kurz vor Schluss nach einer doppelten Überzahl.

Schon im ersten Spiel des Doppelwochenendes gelang es dem Adendorfer EC nicht, die Sensation von Rostock zu wiederholen. Da hatte der AEC überraschend beim Meisterschaftsaspiranten gewonnen. Diesmal drehten die Piranhas aus Rostock vor 855 Zuschauern im Walter-Maack-Eisstadion den Spieß um und besiegten den AEC mit 6:4. Die gastgebenden Heidschnucken waren gegen den Meister der vergangenen Saison gleichwertig, kämpften sich immer wieder heran und dominierten den Schlussabschnitt. Nach dem 4:4-Ausgleich waren sogar drei Punkte, mindestens aber die Verlängerung möglich. Stattdessen nutzten die Rostocker 40 Sekunden vor Schluss einen individuellen Fehler zum 4:5. Als die Adendorfer dann alles versuchten und den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen, gelang den Gästen aus der Hansestadt Rostock sogar noch das 6:4 ins leere Tor. Momentan hadert das Eishockeyteam aus Adendorf mit der sportlichen Situation: gut gespielt, herausragend gekämpft, deutlich mehr Chancen, aber wieder keine Punkte.

Die Partie war spannend und intensiv, dabei aber ungemein fair. Ein Sieg der Gastgeber in diesem Spitzenspiel der Oberliga wäre möglich gewesen. Auch wenn die Leistungsträger Frank Richardt und Leif Buckup fehlten, agierte der AEC couragiert. Die Rostocker gingen mit dem ersten Überzahlspiel in Führung. Roman Nikitin erzielte den Ausgleich. Im zweiten Drittel waren gerade acht Sekunden gespielt, da traf Rostock erneut. Die Adendorfer erkämpften sich aber wieder den Ausgleich durch Markus Schneider. Denny Böttger mit einem Schuss in den Winkel konnte den Rückstand egalisieren. Doch Rostock traf postwendend zum 4:3. Kurz vor Schluss erzielte Nikitin der umjubelte Ausgleich zum 4:4. Das Stadion war begeistert, stehender Applaus. In der Schlussphase folgten zwei weitere Rostocker Treffer zum Sieg.