Bundesliga-Handballfrauen vom Buxtehuder SV profitieren beim 33:10 gegen Oldenburg von internationaler Erfahrung

Buxtehude. In der Frauen-Handball-Bundesliga ist die alte Rangordnung wieder hergestellt. Die Frauen vom Buxtehuder SV haben sich durch ein 33:30 (16:15) im zweiten Spitzenspiel dieser Saison gegen den VfL Oldenburg vor 1500 begeisterten Zuschauern Tabellenplatz zwei hinter dem Thüringer HC erobert. "Jetzt fahren wir nach Hamburg um auch unseren ersten Sieg in der Champions-League zu feiern", sagte Trainer Dirk Leun mit Blick auf die nächste Herausforderung für die Buxtehuder Bundesligadamen, die am Sonnabend um 17 Uhr erstmals in der O2-Arena in Hamburg auftreten.

Ihr letztes Heimspiel in der Champions-League gegen den spanischen Meister Itxako Navarra (Hinspiel: 21:32) bestreiten sie im Doppelpack mit dem deutschen Meister HSV Handball, der um 20.15 Uhr sein Bundesligaspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten austrägt, gegen den sie gerade in der dritten Runde um den DHB-Pokal mit 32:20 einen klaren Auswärtssieg holten.

Der befürchtete Kräfteverschleiß bei den Buxtehuder Handballfrauen machte sich gegen den vom früheren Buxtehuder Coach Leszek Krowicki trainierten Gast aus Oldenburg zu keiner Phase bemerkbar. Im Gegensatz zum VfL Oldenburg, der sogar auf die Teilnahme am Europa-Cup verzichtete, um sich ausschließlich auf die Bundesliga zu konzentrieren, tanzen die BSV-Frauen auf drei Hochzeiten. Neben den Spielen in der Bundesliga kämpfen sie in der Champions-League noch ums Weiterkommen. Mit Isabell Klein, Stefanie Melbeck, Randy Bülau und Katja Langkeit, die mit der deutschen Nationalmannschaft um die EM-Qualifikation kämpfen, sowie Diane Lamein, die für die Niederlande im Einsatz ist, sind fünf Buxtehuder Spielerinnen noch einmal zusätzlich auf internationalem Parkett gefordert. Bis zum 6. November stehen im Drei-Tage-Rhythmus vier schwere Spiele auf dem Plan.

Stefanie Melbeck war im Spiel gegen ihren früheren Trainer Leszek Krowicki die auffälligste Spielerin, die gleich die Initiative an sich riss und die ersten beiden Treffer für den Buxtehuder SV markierte. Insgesamt brachte sie es auf neun erfolgreiche Würfe. Bis zur Pause war noch nichts entschieden, die Buxtehuder Handballdamen brachten den knappen 16:15-Vorsprung mit Mühe über die Zeit.

Die nach einer Viertelstunde eingewechselte Torfrau Antje Lenz sorgte mit ihrem ersten von zwei parierten Siebenmetern für frischen Wind im Buxtehuder Spiel. Zusätzlich parierte sie elf Bälle. Ihre Paraden lösten euphorischen Jubel aus. Dritte Garantin des Erfolgs war Diane Lamein mit sieben Treffern, darunter vier Siebenmeter. In der Mitte der zweiten Halbzeit drehte Jana Stapelfeldt auf, erzielte drei ihrer insgesamt sechs Treffer.

Für Dirk Leun war der Sieg im Nordderby alles andere als normal. "Es ist etwas Besonderes, so ein Derby zu gewinnen", sagte er. "Wir haben zu alter Stärke zurückgefunden, weil wir aus den Champions-League-Spielen gelernt haben, den Glauben nicht zu verlieren und bis zur letzten Sekunde zu kämpfen." Das erwartet Dirk Leun von seinen Spielerinnen auch am Sonnabend in der 02-Arena.

Die Tore: Stefanie Melbeck (9), Diane Lamein (7/4), Jana Stapelfeldt (6), Randy Bülau (3), Lone Fischer, JosephineTechert, Katja Langkeit (je 2), Isabell Klein, Friederike Lütz (je 1)