Die Unkonzentriertheiten konnten die Handball-Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz beim Zweitligaspiel in Zwickau nie abstellen.

Buchholz. Und das hatte einen triftigen Grund. Schon in Hannover geriet der Reisebus in einen Riesenstau, kam erst fünf Minuten nach dem eigentlichen Spielbeginn in Sachsen an. Der Gegner und die Zuschauer warteten geduldig - und trotz der vielen Unkonzentriertheiten setzte sich das Team von Trainer Martin Hug mit 30:29 durch.

Ein Sieg und zwei Punkte, die so nicht unbedingt eingeplant waren. Der BSV Sachsen Zwickau gilt als besonders heimstark mit seinen fanatischen Fans und ist mit 170 Treffern die Torfabrik der 2. Bundesliga. Allerdings präsentierten sich die "Luchse" in Zwickau trotz der widrigen Begleitumstände gegenüber dem Saisonstart vor allem in der Abwehr verbessert. "Wir haben nur 29 Tore zugelassen", sagte Martin Hug. Bisher hatten die Gastgeberinnen pro Spiel fast 35 Tore erzielt. Und die SGH Rosengarten-Buchholz hat fast das gesamte Spiel über geführt, konnte den Vorsprung aber nicht ausbauen und ließ den BSV Sachsen Zwickau immer wieder rankommen. Bis zu Schluss blieb die Partie spannend - und nach 60 Minuten durften die müden Damen aus Buchholz jubeln, sie hatten fast ununterbrochen neun Stunden im Bus gesessen. Mit zwei Punkten und Tabellenplatz fünf verlief die Rückfahrt wesentlich entspannter.

Beste Werferin war Natascha Kotenko mit neun Treffern (davon ein Siebenmeter), Melanie Schliecker traf viermal. Die Rückraumspielerin biss regelrecht auf die Zähne, als sie einen Schlagwurf von Alexandra Uhlig auf ihren lädierten Finger bekam und mit einem lauten Aufschrei zu Boden ging. Torfrau Turid Arndt überzeugte zwischen den Pfosten, (ka)