Nach starker erster Halbzeit gehen die Oberliga-Fußballer noch mit 1:5 in Langenhagen unten

Lüneburg. "Wir müssen jetzt etwas machen, wovon wir am Anfang der Saison nicht im Traum gedacht haben - nämlich uns mit dem letzten Platz beschäftigen", lautete der Kommentar von Co-Trainer Thomas Oelkers nach der 1:5 (1:1)-Niederlage seines Lüneburger SK Hansa beim SC Langenhagen. Nach dem Debakel in der zweiten Halbzeit trennen die Lüneburger Oberliga-Fußballer nur noch vier Punkte von Platz 18, dem einzigen Abstiegsrang in dieser Saison.

Wie es zu dem verheerenden Resultat kommen konnte, ist Oelkers in Anbetracht des starken Auftritts seiner Elf in der ersten Hälfte ein Rätsel: "Irgendetwas stimmt mental bei uns nicht." Nicht einmal der derzeitige 16. Platz ist sicher, denn in der zweiten Hälfte zeigte der LSK in der Defensive Auflösungserscheinungen. Dabei hatte alles so gut begonnen. Nachdem LSK-Keeper Alexander Walter in der 20. Minute mit einer Glanztat den Rückstand verhinderte hatte, traf Stefan Richter nach einer Flanke von Stefan Wolk zum 0:1 (22.). Nur vier Minuten später verpasste Dennis Krasnikov das 0:2. Dann touchierte Hauke Hübscher seinen Gegenspieler im Strafraum. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, der zum Ausgleich führte (36.).

"Bis zur Pause haben wir gut gestanden, eigentlich alles richtig gemacht und hätten knapp führen müssen", befand Oelkers. Danach haben seine Spieler alles falsch gemacht. Das Defensivverhalten war nicht wiederzuerkennen, die Abwehr wurde von den Langenhagenern aufgescheucht wie ein Hühnerhaufen. Die Folge waren vier Gegentreffer in der 57., 63., 67. und 85. Minute. Das 1:5 war die bitterste Pille. Alexander Walter holte einen Angreifer im Strafraum von den Beinen. Der Unparteiische entschied nicht nur auf Strafstoß, sondern zeigte dem Lüneburger Keeper auch die rote Karte. "Da hätte er ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen können", ärgerte sich Oelkers. "Es hilft nichts. Wir müssen den Spielern jetzt in die Köpfe einhämmern, dass sie im nächsten Spiel gegen Bückeburg 90 Minuten lang so auftreten wie hier in der ersten Halbzeit."