Die Abwehr war beim Fußball-Oberligisten Lüneburger SK Hansa zuletzt das Sorgenkind gewesen.

Lüneburg. Grund genug für Trainer Gerd Bruns, die Partie gegen den "gefühlten" Tabellenführer BSV Rehden mit einer anderen Taktik zu bestreiten. Die beiden "Sechser" Torben Tutas und Stefan Wolk machten den Laden vor der dieses Mal gut gestaffelt stehenden Abwehr dicht und gewährten Rehden so gut wie keine Torchance. Der Lohn war ein 0:0 gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen.

Dass die rund 200 Zuschauer keinen fußballerischen Leckerbissen präsentiert bekamen, hatte Bruns einkalkuliert: "Wir standen unter Druck. In solch einer Situation zählen nur Punkte." Ein Punkt ist es schließlich geworden - und der war mehr als verdient. Während die Gäste nur in der Anfangsphase einmal gefährlich wurden, hatte Sebastian Klepatz in der 70. Minute sogar den Sieg den auf dem Fuß. Der Angreifer scheiterte nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld nur knapp. Gerd Bruns war dennoch zufrieden. Seine Elf habe in der Abwehr sicher gestanden und kaum Chancen zugelassen. "Auch unsere Vierkette hat gut funktioniert." Allerdings habe sein Team doppelt soviel als der Gegner investieren müssen, um mithalten zu können. Nur in den letzten fünf Minuten ging Bruns noch einmal durch die Einwechselung von Angreifer Benjamin Tillack ein erhöhtes Risiko ein. "Ansonsten haben wir eher wie in einem Auswärtsspiel agiert." Ob die neue Taktik ein Fingerzeig auf das nächste Spiel in Langenhagen gewesen sei, wollte sich Bruns nicht entlocken lassen. Seine Begründung: "Unsere Gegner lesen im Internet doch auch Zeitung." Soviel sagte Bruns dann aber doch: "Es ist bedauerlich, wenn wir bei einer defensiveren Ausrichtung Spieler wie Finn-Patrick Gierke draußen lassen müssen. Aber im Moment zählt nur, dass wir Punkte sammeln wie die Eichhörnchen in dieser Jahreszeit Nüsse."