Was war das für ein Volleyball-Drama in Kiel, das für die Zweitliga-Männer der SVG Lüneburg in einem Riesenjubelhaufen auf dem Parkett der Hein-Dahlinger-Halle in Kiel endete.

Lüneburg. Nach 137 Minuten reiner Spielzeit hatten die Lüneburger ihr zweites Saisonspiel bei VT Kiel 3:2 gewonnen. Und allein die einzelnen Satzergebnisse deuten an, wie dramatisch der Spielverlauf war: 24:26, 25:14, 22:25, 29:27 und 20:18. Zum Schluss war es eine gemeinsame Abwehraktion von Markus Böckermann und Michel Schlien, die für den verwandelten fünften Matchball zum 20:18 in der Verlängerung des eigentlich nur bis zum 15. Punkt dauernden Tiebreaks sorgte. Die Kieler hatten zuvor beim Stand von 14:13 im Tiebreak zwar nur einen Matchball, lagen aber im vierten Satz bereits mit 23:20 vorn und waren zu diesem Zeitpunkt nur zwei Punkte vom 3:1-Matchgewinn entfernt.

Im ersten Satz lag Lüneburg schon 10:16 zurück, führte dann 22:20, um den Durchgang doch noch abzugeben. Neben dem starken Block überzeugten die Gäste mit einer verbesserten Annahme, ließen aber in der Abwehr Defizite erkennen. "Kiel hat aber auch super angegriffen", sagte Lüneburgs Trainer Ronnie Karohs, der diesmal mit Libero Per-Ole Schneider sowie mit Böckermann für Jakub Brys im Diagonalangriff begann, und der Stefan Köhler (Außen/Annahme) als besten Spieler hervorhob. Nach dem Auswärtsspiel bei Vorjahresmeister Giesen (Freitag, 20.30 Uhr) geht es am Sonnabend gegen USC Braunschweig (20 Uhr, Reppenstedt, Gellersenhalle).