Landesliga-Aufsteiger MTV Treubund Lüneburg unterliegt dem Oberliga-Absteiger SV Drochtersen/Assel mit 0:5

Lüneburg. Das Duell des Aufsteigers gegen den Oberliga-Absteiger hatte einen klaren Sieger. In der Landesliga Lüneburg war der MTV Treubund Lüneburg chancenlos und verlor an der Uelzener Straße deutlich mit 0:5 (0:3)gegen die SV Drochtersen/Assel.

Die Hoffnung auf einen anderen Ausgang schöpften die 250 Zuschauer nur kurz. In der zehnten Minute düpierte Marcel Wulf fast die gesamte Gästeabwehr und stand frei vor dem leeren Tor. In der entscheidenden Zehntelsekunde versprang dem Fast-Torschützen jedoch der Ball, den er neben den verwaisten Kasten bugsierte. Treubund hatte sein Pulver damit verschossen. Nun spielte nur noch der Aufstiegsaspirant aus Kehdingen. Bereits in der 16. Minute wurde Sascha Kappelmann von Danny-Torben Kühn mustergültig freigespielt und traf zum 0:1.

Die Gäste erspielten sich Chance um Chance - und trafen zum 0:2 (41.), als erneut Kappelmann die Kunststoffkugel in den Winkel schoss. 120 Sekunden später zeigten die Gäste, dass sie auch gut tricksen können. Bei einem Freistoß aus 18 Metern stand Kühn zunächst deutlich im Abseits, trottete dann gemächlich in die Lüneburger Mauer. Plötzlich wurde Kühn angespielt, drehte sich blitzartig um und schob den Ball ins Tor. "Das war richtig abgewichst, ein tolles Tor", staunte MTV-Ligaobmann Manfred Martens. Drochtersen Rigo Gooßen frohlockte: "Wir sind ein sehr hohes Tempo gegangen, haben sehr gut kombiniert und aus jeder zweiten Chance ein Tor gemacht."

Mit der zweiten Halbzeit war Gooßen weniger zufrieden: "Da sind wir fahrlässiger mit den Chancen umgegangen." Zwei weitere Treffer sprangen immerhin noch heraus. Erst traf Kappelmann nach einer Flanke per Kopf (63.) und mit dem Schlusspfiff fiel das 0:5 durch Stephan Schleicher, der bei einer Ecke am langen Pfosten stand und den Ball ungehindert per Kopf ins Tor drückte. "Nicht nur in dieser Situation hat man gesehen, dass zwischen beiden Mannschaften nicht nur zweieinhalb Jahre Alterunterschied bestehen, sondern Welten liegen", befand Martens.

D/A sei mit 13 Vertragamateuren angetreten und könne mit Maik von Huffel einen Mann, der in der Landesliga für 25 Tore gut sei, von der Bank aufs Spielfeld schicken: "Geld schließt eben doch Tore." Martens zweites Fazit nach der einseitigen Partie: "David hat gegen Goliath gespielt und Goliath hat gewonnen." Derweil bewertete sein Konterpart Gooßen das Spiel "als weiteren Schritt in die richtige Richtung."

In einem Spiel zweier schwacher Abwehrreihen siegte MTV Moisburg mit 5:2 (0:0) beim FC Rot-Weiß Wesermünde. "Das Spiel hätte auch 5:5 oder 6:5 ausgehen können", sagte Moisburgs Co-Trainer Ahmet Senol. Vor der Pause vergaben Kepper Sousa da Silva und Michael Kuhfuss die ersten Moisburger Torchancen. Zudem verhinderte der Torpfosten der Gastgeber gegen Ioan Zele und da Silva einen Treffer. Pech mit dem Aluminium hatte auch Moisburgs Steffen Haenel, der so unglücklich dagegen prallte, dass er mit Nasenbeinbruch ins Krankenhaus musste. Per Doppelschlag durch Kuhfuss (60.) und Zele (61.) führte Moisburg 2:0, ehe Wesermünde das Anschlusstor gelang. Mit einem weiteren Doppelschlag von Dima Jeske (76.) und da Silva (77.) führte Moisburg 4:1. Den fünften Treffer steuerte Kuhfuss bei (83.), ehe die Hausherren Ergebniskosmetik (90.) betrieben.