Stärker gespielt als zuletzt, aber trotzdem verloren. So lautet das Fazit des Lüneburger SK Hansa nach dem 1:3 (1:1) beim Goslarer SC in der Fußball-Oberliga.

Lüneburg. Dabei ging es richtig gut los für die Gäste. In der 15. Minute steckte Mohamed Aidara den Ball zu Stefan Richter durch, der im Strafraum zu Fall kam. Den Elfmeter verwandelte Maik Kruse sicher zum 1:0. Was danach kam, ist typisch für den bisherigen Saisonverlauf. Nach der überraschenden Führung schlich sich der Schlendrian ein. Nach einem langen Ball wusste sich LSK-Keeper Alexander Walter nur durch ein Foul zu helfen. "Er hat seinen Gegenspieler immerhin so geschickt zu Fall gebracht, dass er nicht Rot gesehen hat", flüchtete sich Trainer Gerd Bruns in Galgenhumor. Goslars Peter Endres ließ Walter beim Elfmeter zum 1:1-Ausgleich keine Chance. "Ein durchaus verdientes Pausenergebnis", befand Bruns, der sich über seine "unkonzentrierten Spieler gefühlte 48 Sekunden nach unserem Tor" ärgerte.

In der Kabine hatten die Hausherren offensichtlich tief durchgeatmet. Durch einen unhaltbaren Freistoß von Endres gingen sie in die 50. Minute mit 2:1 in Führung. "Danach haben wir die Ordnung verloren", kommentierte Bruns. Dies nutze der Aufstiegsaspirant durch Justin Eilers zum 3:1 (55.). "Der einzige gute Spielzug von Goslar", sagte Bruns und lobte das verbesserte Defensivverhalten seiner Mannschaft, in der Raphael Staffeldt für Eugen Krasnikov in der Abwehr spielte.

Trotz zweier guter Chancen durch Stefan Richter und Sebastian Klepatz erzielte der LSK kein weiteres Tor. Das Eckenverhältnis von 6:2 zu Gunsten der Gäste ist ein schwacher Trost für die gute Leistung gegen einen starken Gegner mit vielen Spielern, die bereits höherklassig gekickt haben.