“Ich brauche jetzt erst einmal zwei Stunden, um wieder runterzufahren.“

Winsen. Reichlich angeschlagen, wenn auch glücklich, war Trainer Mike Soltau nach dem 4:3 (1:1)-Heimsieg des TSV Winsen gegen den bis dato verlustpunktfreien TB Uphusen in der Fußball-Landesliga Lüneburg. Zu sehr hatten ihn die Spieler des Aufsteigers durch ein Wechselbad der Gefühle gehen lassen. "Wir haben grottenschlecht angefangen und 20 Minuten gebraucht, um in die Partie zu finden", so Soltau.

Nicht zur Beruhigung trug das frühe 0:1 (5. Minute) bei. Nach einer Roten Karte für die Gäste wegen Notbremse gegen Mohamed Moslehe markierte Hendrik Tomczak aus dem Gewühl heraus den Ausgleich (33.). Ein Eigentor nach Flanke von Niklas Jonas (48.) brachte die Gastgeber erstmals in Führung. Doch die an diesem Tag nervöse TSV-Abwehr erlaubte Uphusen zunächst den 2:2-Ausgleich (58.) und brachte die Gäste nach dem vermeintlich entscheidenden 4:2 durch Maximilian Schmidt (62.) und Niklas Jonas (80.) erneut zurück ins Spiel. "Völlig überflüssig", fand Soltau den direkten verwandelten Freistoß (84.), mit dem Uphusen auf 3:4 verkürzte und Winsen gehörig zittern ließ. Erst nach dem Happy-end vor 200 Zuschauern durfte befreit gejubelt werden.