“Na, läuft es heute nicht so?“, fragte ein später zum Spiel erschienener Fußball-Zuschauer.

Buchholz. "Nein, überhaupt nicht", antwortete ein anderer Fan des TSV Buchholz 08, der nach zuvor zwei Siegen mit einem 1:1 (1:1) in der Oberliga Hamburg gegen Aufsteiger SV Halstenbek-Rellingen sogar zufrieden sein musste. Dennoch fiel der TSV 08 von Tabellenplatz eins nur auf Rang zwei zurück, punkt- und torgleich mit dem SC Condor (5:3 gegen Bergedorf 85) und nur ein Tor hinter dem ebenfalls punktgleichen TSV Niendorf (3:0 gegen Eintracht Norderstedt).

Gleich zu Beginn gab es vor 285 zahlenden Zuschauern eine kalte Dusche. Und dies nicht nur vom Himmel im Form von schauerartigem Dauerregen, sondern auch durch Halstenbeks Yannick Sottorf. Nachdem Marian Grühn seinen Kontrahenten hatte ziehen lassen, verwertete Sottorf dessen Hereingabe aus spitzem Winkel zum Führungstreffer der Gäste (4. Minute).

Doch zum Glück ließen sich die Hausherren nicht schocken. Nach einem Freistoß von Arne Gillich traf Philip Mathies per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich (10.). In der Folgezeit waren die Gäste aus dem Kreis Pinneberg dem Führungstreffer näher als die Hausherren, doch 08-Torhüter Henrik Titze wehrte gegen Gäste-Kapitän Hendrik Boesten per Fuß ab. Nach einem tollen Solo von Milaim Buzhala traf Arne Gillich, der den Ball per Rückgabe erhielt, nicht richtig.

Möglicherweise auch am Wetter lag es, dass die sonst so hoch gelobte Buchholzer Abwehr diesmal ein wenig ins Schwimmen geriet. In einer weiteren brandgefährlichen Szene scheiterte erneut Boesten per Doppelchance. Mühe hatte der TSV 08 auch mit Ex-Profi Berkan Algan, der nicht nur Akzente in der Offensive setzte, sondern auch fast per Kopf getroffen hätte. Da er bei seinem Kopfball im Schlamm der Buchholzer Otto-Koch-Kampfbahn landete, war sein Trikot danach nicht mehr weiß sondern dunkelgrau mit der kaum noch zu erkennenden Rückennummer zehn.

Auf der Gegenseite wurde der vom VfL Jesteburg gewechselte Chikale Loa zwar einige Male übersehen, fiel aber dennoch durch ein prächtiges Solo und eine Torchance auf, bei welcher der von ihm abgefeuerte Ball als Aufsetzer über Tor sprang. Glück für Buchholz, dass bei der letzten Halstenbeker Siegtorchance gleich mehrere Gästespieler knapp an einem hereingegebenen Ball vorbei sprangen.