Jetzt muss Jana Sussmann von der LG Nordheide doch noch um ihren Start bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) bangen.

Winsen. Grund ist die beeindruckende Steigerung von Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) über 3000 Meter Hindernis. Die 19 Jahre alte A-Jugendliche verbesserte ihre Bestzeit beim Diamond-League-Meeting im Crystal Palace in London um zwölf Sekunden auf 9:35,97 Minuten. Hinter fünf Afrikanerinnen belegte die deutsche Jugendrekordlerin den sechsten Platz. Damit unterbot Krause, die zwei Wochen zuvor in Tallin (Estland) Europameisterin in der Altersklasse U20 geworden war, die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte WM-A-Norm von 9:43,00 Minuten und entriss Sussmann die deutsche Jahresbestzeit von 9:43,28 Minuten.

Der DLV hatte die deutsche Meisterin Jana Sussmann trotz nur einfach erfüllter B-Norm für die Weltmeisterschaften in Südkorea nominiert. "Unter Vorbehalt", hieß es in der Verbandsmitteilung, wobei sich dieser Vorbehalt nur auf einen Gesundheits- und Leistungsnachweis beziehe, so Heimtrainer André Prüsmann. Bundestrainer Werner Klein habe ihm versichert, dass die schnellere Zeit einer anderen Läuferin die 20 Jahre alte LG-Nordheide-Athletin nicht mehr aus dem Weltmeisterschafts-Aufgebot verdrängen könne. Den Nachweis ihrer Klasse erbringen und möglicherweise die A-Norm noch erfüllen will Jana Sussmann am Sonnabend bei einem 1500-Meter-Rennen in Kiel. Gewissheit über den Start bei der Weltmeisterschaft bringt aber erst die endgültige Nominierungsliste des DLV am folgenden Montag. Für Spannung ist also gesorgt.