900 Fußball-Zuschauer sehen ein 2:2 zum Oberliga-Saisonauftakt gegen den Regionalliga-Absteiger

Lüneburg. Die Lüneburger Fans haben wieder Lust auf Oberliga-Fußball. Knapp 900 Zuschauer sahen am 1. Spieltag der Saison 2011/12 das 2:2 (2:1) des Lüneburger SK Hansa gegen den Regionalliga-Absteiger Eintracht Braunschweig II im Wilschenbruch. Sie dürften ihr Kommen nicht bereut haben, obwohl sie nicht den erhofften Sieg, dafür aber eine bis weit in die zweite Halbzeit auf hohem Niveau stehende Oberliga-Partie sahen.

Der LSK ging sofort hohes Tempo und erwischte den besseren Start. Bereits in der 11. Minute tankte sich Neuzugang Stefan Richter in Richtung Tor durch und wurde von seinem Gegenspieler kurz nach dem Eindringen in den Strafraum zu Fall gebracht. "Das war eine klare rote Karte", ärgerte sich LSK-Coach Gerd Bruns über die Verweigerung der "Doppelbestrafung" durch Schiedsrichter Sönke Müller aus dem holsteinischen Neustadt, der nicht einmal Gelb zückte. Immerhin verhängte er einen Strafstoß gegen die Gäste, den Maik Kruse sicher verwandelte - das "Elfmeter-Training" unter Wettkampfbedingen im Pokal binnen der Woche zeitigte positive Folgen. Doch die Lüneburger Freude über das erste Saisontor währte nur kurz. In der 17. Minute erzielte Braunschweig nach einer Ecke den Ausgleich. Die LSK-Abwehr hatte wieder einmal einen Abpraller produziert, den Evangelos Papaefthimiou technisch perfekt und unhaltbar für Torwart Alexander Walter in die Maschen des Tornetzes drosch. Nun wogte das Spiel hin und her, mit Chancen hüben wie drüben. "Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe und boten ein packendes, temporeiches Spiel", konstatierte Bruns rechte Hand Thomas Oelkers, der in der 32. Minute jubelnd von der Trainerbank aufsprang. Seiner Elf war ein besonderes Kabinettstückchen gelungen - ein Doppelpass zwischen Stefan Richter und Maik Kruse, den Letztgenannter zur erneuten Lüneburger Führung abschloss. Mit dem 2:1 ging es unter dem Beifall des Publikums in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte flachte die Partie etwas ab, weil die Spieler der schwülen Witterung Tribut zollen mussten. Bis dahin ging es auf dem grünen Rasen noch recht munter zu: Erst traf Lukas Kierdorf (50.) zum 2:2, 120 Sekunden später hätte Kruse seinen dritten Treffer machen können. Doch er scheiterte ebenso wie anschließend Richter, der sich frei durchgespielt hatte, den aber dann die Kräfte verließen, und Stefan Wolk per Kopfball. Dem LSK gelang es in dieser Phase nicht, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. "Ab der 80. Minute haben wir dann sehr verhalten gespielt. Die Spieler wollten nicht mehr verlieren und waren nun zuerst auf Sicherheit bedacht", gestand Bruns. Auch der eingewechselte Finn Gierke setzte gegen seine ehemaligen Teamkameraden keine Akzente mehr.