Als erster Gegner der neuen Punktspielserie ist am Sonntag Aufsteiger Eintracht Braunschweig II zu Gast am Wilschenbruch.

Lüneburg. Die Oberliga-Fußballer vom Lüneburger SK Hansa sind mit Gebrüll in die neue Saison gestartet. Nach dem dramatischen 6:5 (1:1, 1:1) im Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten VSK Osterholz-Scharmbeck haben sich die Schwarz-Weißen für die nächste Runde um den Krombacher-Pokal qualifiziert. Im Pokalwettbewerb des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) spielen sie am kommenden Mittwoch (19 Uhr, Wilschenbruch) gegen den TSV Ottersberg. Im ersten Oberligaspiel der Saison will der LSK am Sonntag, 15 Uhr, auf eigener Anlage gegen die Aufsteiger von Eintracht Braunschweig II ein weiteres Ausrufezeichen setzen.

Zur Begrüßung der 500 Zuschauer des Pokalspiels erklang Löwengebrüll aus den Lautsprechern im Wilschenbruch. In der ersten Halbzeit belauerten sich die beiden Mannschaften wie nervöse Großkatzen. In der 11. Minute nutzte Gästeangreifer Dennis Votava eine Unaufmerksam in der nicht immer sattelfesten Lüneburger Abwehr zum 0:1. Den Ausgleich besorgte der von Eintracht Lüneburg gekommene Torjäger Sebastian Klepatz nach einem Freistoß von Kapitän Torben Tutas per Kopf. Ansonsten herrschte Ruhe im Raubtierkäfig. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es lebhafter.

Der Neuzugang vom VfB Lübeck, Stefan Richter, scheiterte mehrfach am überragenden Gästetorwart Florian Urbainski und hatte bei einem Kopfball an den Innenpfosten Pech (69.). Als der einwechselte Hakan Suyer im Strafraum Sekunden vor dem Abpfiff zu Fall kam, schien die Partie entschieden zu sein. Doch Tutas scheiterte bei seinem Strafstoß auch im Nachschuss an Urbainski. Im anschließenden Elfmeterschießen trat Tutas nicht mehr an. Finn Gierke, Stefan Wolk, Eugen Krasnikov, Daniel Stäcker und Richter behielten die Nerven.

Zum Matchwinner wurde aber Keeper Alexander Walter, der den Elfer von Ömer Aktas mit einer Blitzreaktion um den Pfosten lenkte. "Eigentlich wäre der Sieg schon nach 90 Minuten verdient gewesen", sagte Abwehrspieler Stäcker in Anspielung auf die Überlegenheit der Hausherren in Halbzeit zwei. Euphorischer reagierte Felix Beck: "Ich habe richtig Bock, im Pokal weit zu kommen." Auch in der Oberliga soll es nicht nur gegen den Abstieg gehen, so Beck, der einen Platz im Mittelfeld der Tabelle anstrebt: "Die Plätze vier oder fünf wären zu hoch gegriffen."

"Den Klassenerhalt schaffen wir in jeden Fall", sagt Dennis Prigge. Der 29-Jährige ist seit 1996 Dauergast im Fan-Block und zählt zu dem rund 40 Personen zählenden harten Kern, der die Spieler früher unter dem Namen "Black and White" anfeuerte. "Heute haben wir keinen Namen, sind aber immer noch laut", sagte Prigge, der mit Platz acht bis zehn zufrieden wäre.

Auch der 1. Vorsitzende Dietrich Conrad hofft "auf einen Mittelplatz" Mittelfristig strebt der Vereinschef den Aufstieg die Regionalliga an: "Die wäre für Zuschauer und Spieler attraktiver." Der 2. Vorsitzende Jörg Harder sagte: "Wenn alles gut läuft, können wir für eine Überraschung sorgen."