Deutscher Leichtathletik-Verband nominiert Jana Sussmann für Leichtathletik-WM in Südkorea

Winsen. Wie im siebten Sportlerhimmel muss sich Jana Sussmann in diesen Tagen vorkommen. Nach der Silbermedaille bei den U23-Europameisterschaften und dem Gewinn ihres ersten deutschen Meistertitels am Sonntag in Kassel ist das Lächeln noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen, da folgt die Nachricht von der Krönung einer ohnehin unglaublichen Saison. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die 20 Jahre alte Hindernisläuferin von der LG Nordheide für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 27. August bis 4. September in Südkorea nominiert.

Bis zum internationalen Meldeschluss am 14. August stehe Sussmann "unter Vorbehalt", so der DLV, im 64 Athleten umfassenden Team. "Das bedeutet, dass Jana am 12. August bei einem 1500-Meter-Rennen noch einen Leistungs- und Gesundheitsnachweis erbringen muss", erklärt Trainer André Prüsmann. Eine konkrete Zeitvorgabe gibt es jedoch nicht. Wenn Jana in Kiel überzeuge, sei sie trotz knapp verfehlter A-Norm nicht mehr aus dem WM-Team zu verdrängen, habe ihm Bundestrainer Werner Klein versichert.

"Das ist ganz cool, das absolute Sahnehäubchen", ist Jana Sussmann die unbändige Freude anzumerken. "Ich versuche, nicht zu sehr an die WM zu denken, weil es ja ein kleines Restrisiko gibt. Wenn ich nicht mitfahren sollte, wäre ich doch ein bisschen geknickt." Läuft es wie geplant, startet die Winsenerin am 18. August, also neun Tage vor der Eröffnung, in den Fernen Osten. Die im September anstehende Zwischenprüfung zur Bankkauffrau bereitet ihr trotz allem, was auf sie einstürzt, kein Kopfzerbrechen: "Das kriege ich schon hin." Es könnte das Motto der kommenden Wochen werden.