Frauen-Nationalteam von Simbabwe gewinnt erstes Freundschaftsspiel gegen Eintracht Immenbeck

Stade/Buxtehude. Die Freude war ihm anzusehen. Michael Rump aus dem Vorstand des TSV Eintracht Immenbeck strahlte bei der Begrüßung von Klaus-Dieter Pagels. "Vor 21 Jahren war er mein erster Fußballtrainer im Herrenbereich", sagte er, "und das war beim VfL Stade." Nach zwei Jahrzehnten feierten die beiden Fußballer aus Leidenschaft ein Wiedersehen im Jahnstadion von Buxtehude.

In unterschiedlicher Funktion. Michael Rump gehört zum Vorstand des TSV Eintracht Immenbeck, Klaus-Dieter Pagels ist seit einem Jahr Technischer Direktor beim Fußballverband von Simbabwe. Das Freundschaftsspiel der Immenbecker Regionalliga-Fußballerinnen gegen das afrikanische Frauen-Nationalteam führte die beiden wieder zusammen.

Zwei Wochen lang ist der Tross aus Simbabwe in Stade zu Gast und wohnt dort im Sportzentrum Ottenbeck, vier Testspiele stehen auf dem Programm. Schon heute Abend spielen die afrikanischen Mädchen beim Regionalligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf (19.30 Uhr, Sportplatz am Büntweg). Am Sonnabend geht es auf der Camper Höhe in Stade gegen die deutsche Studentinnenauswahl (16 Uhr) und am Mittwoch, 3. August, läuft die Bundesliga-Frauen-Crew des Hamburger SV in Stade auf (19.30 Uhr). Der 61 Jahre alte Klaus-Dieter Pagels hat die Auslandsreise geplant und organisiert. Eigentlich sollte auch die U20-Herrenauswahl mit nach Deutschland kommen, musste aber verschoben werden. "Wenn alles klappt", so Sportlehrer Pagels, "dann kommen die 16 Jungs und ihr Trainer am Freitag in Stade an." Schon am Abend soll das erste Testspiel gegen den Bezirksliga-Aufsteiger FC Oste/Oldendorf ausgetragen werden. Dass die Frauen aus Simbabwe Fußball spielen können, haben sie bei ihrem ersten Auftritt in Buxtehude bewiesen. Mit 3:0 setzte sich das Nationalteam durch. Auch Michael Rump zeigte sich beeindruckt von den afrikanischen Kickerinnen, die sehr ballsicher agierten, das Mittelfeld beherrschten und auch die Außenbahnen mit in ihr Spiel einbezogen. "Was uns noch fehlt, ist ein druckvoller Angriff", sagt Klaus-Dieter Pagels, dessen Handschrift im Spiel aber schon zu erkennen ist. "Wir bauen den Fußball erst auf in Simbabwe", sagt der sportliche Entwicklungshelfer, der einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine Verlängerung hat und sich gut vorstellen kann, länger zu bleiben.

Die Mädchen aus Simbabwe überzeugten aber nicht nur sportlich. Weil die Technik im Buxtehuder Jahnstadion versagte und die CD mit der Nationalhymne nicht spielen wollte, sangen die Kickerinnen, Trainer und Betreuer und verdienten sich den herzlichen Applaus der rund 600 Zuschauer.