Stefanie Melbeck und Isabell Klein vom Buxtehuder SV werden Zweite beim Vier-Länder-Turnier des Handball-Frauen-Nationalteams

Buxtehude. Stefanie Melbeck vom Buxtehuder SV könnte sich eigentlich zufrieden zurücklehnen. Die inzwischen 34 Jahre alte Rückraumspielerin des Buxtehuder SV feierte ein glänzendes Comeback in der deutschen Nationalmannschaft der Frauen, belegte mit der DHB-Auswahl ungeschlagen den zweiten Platz beim Vier-Länder-Turnier in Völklingen. Wer die Linkshänderin aber kennt, weiß, dass sie sich keine Pause gönnen wird. Schon am morgigen Mittwoch steht für sie und ihren Buxtehuder SV ein weiterer Saisonhöhepunkt bevor. Im Play-off-Halbfinale der deutschen Meisterschaften erwartet der Buxtehuder SV den Titelverteidiger HC Leipzig in der Halle Nord (19.30 Uhr). Das Rückspiel wird am 1. Mai in der Leipzig-Arena ausgetragen (15 Uhr).

Für Stefanie Melbeck und Isabell Klein, die ebenfalls zum Aufgebot des neuen Bundestrainers Heine Jensen gehört, bleibt nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Allerdings waren die beiden Nationalspielerinnen des Buxtehuder SV beim Vier-Länder-Turnier in guter Obhut. Auf der einen Seite der neue DHB-Trainer Heine Jensen, der bis zum Saisonende ja noch den HC Leipzig betreut. Das Play-off-Halbfinale zwischen dem BSV und HCL wurde in Völklingen eher ausgeklammert und nur am Rande gestreift.

Auf der anderen Seite kümmerte sich auch Buxtehudes Trainer Dirk Leun um die DHB-Auswahl. Zusammen mit Renate Wolf von Bayer Leverkusen und Dietmar Schmidt vom Frankfurter HC gehört Dirk Leun zum Trainerteam des Deutschen Handball-Bundes (DHB), der den Dänen Heine Jensen auf dem Weg zur WM-Qualifikation unterstützen soll. Am 5. Juni in Balingen und sechs Tage später 11. Juni in Györ spielen die DHB-Frauen in zwei Play-offs gegen Ungarn um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Brasilien (3. bis 18. Dezember) und damit auch um den Verbleib in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London.

Das Vier-Länder-Turnier in Völklingen war die erste Maßnahme des neuen Frauen-Nationaltrainers. Mit Siegen gegen Olympiasieger Norwegen (27:23) und Spanien (25:24) sowie einem 25:25-Unentschieden gegen den WM-Zweiten Frankreich belegten die deutschen Handball-Frauen mit 5:1 Punkten den zweiten Platz. Den Gesamtsieg holte sich das punktgleiche Team aus Frankreich dank einer um zwei Treffer besseren Tordifferenz.

Bundestrainer Heine Jensen und seine Trainerkollegen aus der Bundesliga sind mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Jensen. Das Turnier diente zum besseren Kennenlernen, die Mädels haben gekämpft und gehen ihren Weg gemeinsam mit hoher Disziplin. Die Spiele in Völklingen waren wichtig für die Moral nach dem desolaten Abschneiden bei der Europameisterschaft.

Isabell Klein und Stefanie Melbeck spielen als Linkshänderinnen zentrale Rollen im Konzept de 34 Jahre alten Bundestrainers aus Dänemark. Steffi Melbeck bestritt nach zwei Jahren und vier Monaten Pause ein erfolgreiches Comeback im Nationalteam nach ihrem Kreuzbandriss und absolvierte das 201. und 202. Länderspiel ihrer Karriere. Gegen Spanien war es der Abwehrspezialistin vorbehalten, das 25:24-Siegtor zu erzielen. Zurzeit ist Stefanie Melbeck mit 34 Jahren die älteste Spielerin des Teams, Gritt Jurack, die nur ein paar Monate jünger ist und auch in diesem Jahr noch 34 wird, wurde vor der Partie gegen Norwegen für das 300. Länderspiel geehrt.