Spitzenteam gegen Abstiegskandidat - vom Tabellenbild der Fußball-Landesliga her war es eine klare Angelegenheit.

Lüneburg. Doch nach der 1:4-Niederlage von Eintracht Lüneburg gegen TV Meckelfeld dürften sich die älteren der 180 Zuschauer an einen Spruch von Sepp Herberger erinnert haben: "Die Leut' gehen zum Fußball, weil sie net wisse, wie das Spiel ausgeht."

In der ersten Halbzeit war der Aufstiegsaspirant die bessere Mannschaft und ging durch einen Treffer von Vincent Lorenzen, der eine Flanke von Felix Reinecke per Kopf vollendete, in Führung (38.). Nach Wiederanpfiff war alles anders. Die Eintracht verlor völlig den Faden, Meckelfeld drehte auf, als sei die Elf in den Wunderkessel des Druiden Miraculix gefallen. Der verdiente Ausgleich bedurfte eines von Dennis Weihe verwandelten Handelfmeters (72.). Danach flatterten selbst dem zuverlässigen Eintracht-Torwart Michael Hopp die Nerven. 60 Sekunden später ließ er den Ball aus den Händen gleiten, Weihe war zum 1:2 zur Stelle. In der 76. Minute folgte der dritte Streich des Torjägers, erneut per Handelfmeter. Auf der Gegenseite versagten Eintrachts Christoph Knöfel die Nerven (84.) - er verschoss aus elf Metern. Den Schlusspunkt setzte Hassan Alexander Elayan per Konter zum 1:4. Eintracht-Sprecher Karl-Heinz Krappel erklärte das Desaster: "Wir haben die Tugenden vermissen lassen, die uns sonst auszeichnen: Kampfgeist und Wille."