“Ich habe gedacht, ich wäre in der falschen Halle und würde die falsche Mannschaft sehen.“ Fassungslos blickte Trainer Volker Schäfer auf die ersten elf Spielminuten zurück, die die Oberliga-Handballerinnen des HV Lüneburg ihm und den Fans jetzt in der Sporthalle Oedeme boten.

Lüneburg. Allzu halbherzig gingen alle Spielerinnen des Tabellenvierten zu Werke, während die Gäste von der SG Zweidorf/Bortfeld sofort präsent waren und mit immer dem gleichen Spielzug zum Erfolg kamen. Beim Stande von 1:10 zog Schäfer die grüne Karte. "Da habe ich sie verbal anders angesprochen", so der Coach.

Die Ansprache und einige Spielerwechsel wirkten. Die Deckung stand nun besser und mit ihr konnte sich auch Torhüterin Valerie Hoppe für die zuvor hoffnungslos allein gelassene Alexandra Benecke auszeichnen. Bis zur Pause verkürzten die HVL-Damen auf 17:19 und gingen bei 21:20 erstmals in Führung. "In der Halbzeit war ich mir sicher, dass wir das Ding noch reißen werden", mutmaßte Schäfer. Er sollte Recht behalten. Denn bis zum letztlich noch sicheren 33:29-Heimsieg setzten die Lüneburgerinnen die eingeschlagene Linie fort. Als dann die Niederlagen der HSG Northeim und der HSG Heidmark, den direkten Konkurrenten im Kampf um Tabellenplatz vier, bekannt wurden, war das erfolgreiche Wochenende für die Lüneburger Damen perfekt.

Torschützen: Gesche Bitter (11/2), Felicitas Petersen (7/2), Birte Buss (4), Katja Fischer (3), Kim Köhler, Sarah Völckers (je 2), Jannika Witthöft (2/1), Anja Buss und Jennifer Kautz (je 1)