Nach vier Niederlagen in Folge wird es eng in der Oberliga. Eintracht will ins Pokal-Halbfinale

Lüneburg. Nach vier Niederlagen in Folge stehen die Fußballer des FC Hansa Lüneburg in der Oberliga Niedersachsen unter Zugzwang. Am Sonntag (14 Uhr, Wilschenbruch) muss der Abstiegskandidat gegen den VfV 06 Hildesheim gewinnen, um den rettenden Platz 14 zu erreichen. Auf dem steht zurzeit mit einem Punkt mehr die SV Drochtersen/Assel.

Die vor diesem Duo platzierten Mannschaften - darunter auch Hildesheim - haben fünf oder sechs Punkte mehr auf dem Konto - der Anschluss ist fast abgerissen. Hansas Trainer Harry Pleß macht aus der prekären Situation keinen Hehl: "Wenn wir nicht endlich mal gewinnen, wird es eng." Doch obwohl Hildesheim am Mittwoch nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage beim Goslarer SC mit 0:2 verloren hat, steht Hansa erneut vor einer schweren Aufgabe, weiß Pleß: "Hildesheim ist eine reine Kontermannschaft mit vier blitzschnellen Angreifern. Wir müssen zwar Druck entfachen, in de Abwehr aber trotzdem ständig auf der Hut sein." Im Hinspiel hatte Hansa der körperlich robusten und kampfstarken Mannschaft beim 1:1 einen Punkt abgetrotzt. Das wäre dieses Mal zuwenig. Denn Pleß hat errechnet, dass 1,2 Punkte pro Spiel nötig sind, um den Abstieg zu vermeiden. Aktuell ist Hansa einen Punkt unter dem Soll. Deshalb hofft der Coach nicht nur auf einen Dreier, sondern auch, dass seine Elf endlich den richtigen Rhythmus findet. Pleß: "Leider werden wir immer wieder durch Verletzungen oder Sperren zurückgeworfen." Am Sonntag wird weiter Ex-Profi Dennis Tornieporth fehlen, der seine Reststrafe absitzen muss. Immerhin sind Daniel Stäcker und Mehmet Ören nach monatelangen Verletzungspausen auf einem guten Weg, sich wieder in der ersten Elf zu etablieren. Mit an Bord sind auch wieder die vier A-Junioren aus dem älteren Jahrgang, die in der Liga mittrainieren und bei Bedarf in der Juniorenmannschaft um den Aufstieg in die Regionalliga kämpfen. "Es wäre toll, wenn die das schaffen", sagt Pleß.

Auf dem Sprung ins Halbfinale um den Bezirkspokal sehen die Landesligafußballer und Pokalverteidiger von Eintracht Lüneburg, die am Sonntag um 15 Uhr auf eigener Anlage gegen den Ligakonkurrenten TV Jahn Schneverdingen notfalls auf den B-Platz ausweichen wollen. "Unser Hauptplatz ist schneebedeckt. Ob wir dort spielen können, ist fraglich", so Trainer Carsten Lorenzen, der seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat. Bis auf Niki Nitschke, der beruflich verhindert ist, stehen Lorenzen alle Spieler zur Verfügung. Viertelfinalgegner Schneverdingen hat sich in der Winterpause mit zwei Angreifern, Jan Schloh und Jan Philipp Kahmann, verstärkt, Eric Bussat hat seine Verletzung überwunden.