VfL Fredenbeck spielt heute im Nachbarschaftsderby beim TSV Bremervörde. Buxtehudes Handball-Frauen beim Zweitligisten MTV Altlandsberg

Fredenbeck. Dass Derbys stets ihre eigenen Gesetze haben, ist zwischen den Nachbarn VfL Fredenbeck und TSV Bremervörde immer wieder bewiesen worden. In der Regionalliga sorgte das traditionelle Nachbarschaftsduell zuletzt für eine volle Geestlandhalle. Allerdings trennten sich die sportlichen Wege, der TSV Bremervörde musste aus finanziellen in die Oberliga absteigen. Somit ist der VfL Fredenbeck als Vierter der 3. Liga heute Abend Favorit, wenn sich die beiden Teams im Bremer Pokalwettbewerb um 20.30 Uhr in der Sporthalle an der Tetjus-Tügel-Straße gegenüberstehen. Auf die leichte Schulter nehmen dürfen die Fredenbecker ihren Gegner allerdings nicht. Die sportliche Rivalität ist nach wie vor relevant. Beim TSV Bremervörde spielen eine Reihe von ehemaligen Horneburger Spielern, zudem ist der frühere Horneburger Manager Peter Grote sportlicher Leiter beim Tabellendritten der Oberliga Nordsee. Fehlen werden Pascal Czaplinski (verletzt) und Birger Tetzlaff (gesperrt).

Trainer Uwe Inderthal vom SV Beckdorf kommt die HSG Stedingen als nächster Gegner im BHV-Pokal am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im Sport- und Freizeitzentrum Lemwerder als Vorbereitungsgegner gerade recht. Die HSG ist ungeschlagener Tabellenführer der Kreisoberliga Nord und damit Anwärter auf die Landesliga, sollte die Beckdorfer aber kaum vor sportlich unlösbare Probleme stellen, auch wenn bisher erst zwei Übungseinheiten in Hollenstedt absolviert werden konnten, weil die eigene Sporthalle gerade wegen Heizungsarbeiten gesperrt ist. Allerdings muss Uwe Inderthal weiter auf die verletzten Claudio Rehmet und Ben Murray verzichten sowie Aleksej Kiselev, der sich mit einer Knöchel- und Bänderverletzung in die Liste der verletzten oder erkrankten Spieler eingetragen hat. Auch der Einsatz von Klaus Meinke (Patellasehne) ist fraglich, der Rückraumspieler soll nächste Woche operiert werden. Die sportliche Vorgabe ist klar. "Wir wollen uns einspielen, natürlich gewinnen und uns danach möglichst wieder für den DHB-Pokal qualifizieren. Für meine Spieler soll das Pokalspiel aber auch eine konditionelle Übungseinheit werden. Sie sollen sich richtig reinhängen", so Inderthal.

Favorisiert sind auch die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV , wenn sie am Sonnabend beim Zweitliga-Aufsteiger MTV Altlandsberg (19 Uhr) in der Erlengrundhalle antreten. Für die Gastgeberinnen ist das DHB-Pokalspiel der dritten Runde ein Handball-Feuerwerk zum Jahresbeginn und ein Höhepunkt der Saison. Für Trainer Dirk Leun ist das Ziel eindeutig, er will mit seinen Damen ins Pokalfinale nach Göppingen. "Wir müssen uns auf unsere Leistung fokussieren", sagt Dirk Leun. Personell hat der Bundesliga-Tabellenzweite aus Buxtehude keine Probleme. Das Pokalspiel ist für die lange verletzten Susanne Petersen und Maxi Hayn eine gute Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln. Der MTV Altlandsberg sieht die Pokalpaarung als "bunt verpacktes Bonbon", Hauptaugenmerk gilt der Zweitligasaison. Die Erlengrundhalle wird ausverkauft sein, nur ein Stuhl wird leer bleiben. Und der war für den verstorbenen Winfried Ziemann gedacht. Der Buxtehuder "Edelfan" hatte zum MTV Altlandsberg eine besondere Beziehung, wollte ihn schon als Hallensprecher abwerben. Der größte Wunsch blieb unerfüllt. Immer wieder hatte sich Ziemann ein Pokalspiel zwischen Altlandsberg und Buxtehude gewünscht, die Auslosung der Partie in der dritten Runde hat er noch mitbekommen. Am 16. November verstarb Winfried Ziemann im Alter von 76 Jahren. Mitmachen wird die Reise nach Altlandsberg seine legendärer Stoffbär "Oleg", mit dem er jahrelang den BSV quer durch Europa begleitete.

In Erinnerungen schwelgen auch die Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz . Die Stimmung in der Nordheidehalle schwappte über, der Applaus der 500 Zuschauer wollte gar nicht wieder aufhören. Der Bundesliga-Aufsteiger feierte mit 26:21 (16:9) gegen den Frankfurter HC den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der Bundesliga.

Jetzt kommt der Frankfurter HC zum zweiten Mal in die Nordheidehalle, diesmal am Sonnabend im Pokal (19 Uhr). Ob den Damen aus Rosengarten noch mal eine Überraschung gelingt, bleibt abzuwarten. Die Gäste aus Frankfurt an der Oder um die Toptorschützin Franziska Mietzner ist wieder erstarkt, zuletzt traf die Nationalspielerin 17 mal gegen den Buxtehuder SV.

Der MTV Eyendorf aus der Verbandsliga Niedersachsen bekommt im Achtelfinale um den HVN-Pokal hohen Besuch. Der Gegner ist am Sonnabend, 19.15 Uhr, in der Gerhard-Langer-Sporthalle der Drittliga-Tabellenzweite HF Springe. "Vor zwei Jahren haben wir noch gemeinsam in der Oberliga gespielt", erinnert Karl-Uwe Berndt, doch ein Klassenunterschied bestand damals schon. Als Vorbereitungsspiel gegen einen zwei Klassen höher spielenden Gegner mit Aufstiegsambitionen in die Zweite Bundesliga ist der Pokalfight ein kleines Highlight am Anfang des Jahres und eine willkommene Abwechslung im Vorbereitungseinerlei.