Volleyball-Männer schlagen den 1. VC Norderstedt im Kellerduell der 2. Bundesliga

Reppenstedt. "Jaa." Dem lautstarken Jubel von Volleyball-Trainer Malte Homeyer war die grenzenlose Erleichterung über den 3:2-Erfolg seiner SVG Lüneburg im Kellerduell der 2. Bundesliga gegen den 1. VC Norderstedt deutlich anzumerken. Und in Erfüllung gegangen war nicht nur der Wunsch auf einen Sieg, sondern auch der auf eine volle Gellersenhalle in Reppenstedt im letzten Zweitligaspiel des Jahres. 470 Zuschauer peitschten ihre Lieblinge nach vorn. Dabei lag nach den mit 20:25 und 19:25 verlorenen ersten beiden Sätzen eine Niederlage in der Luft. Doch wie am vorletzten Spieltag der Vorsaison (damals gegen Germania Windeck) gelang es - mit 25:15, 25:22 und 15:8 -, aus dem 0:2-Satzrückstand noch einen Sieg zu machen. Da die TSGL Schöneiche mit 1:3 gegen DJK Delbrück unterlag, zog Lüneburg an Schöneiche vorbei und hat damit die Abstiegsränge elf und zwölf verlassen.

Vor der Partie hatte Homeyer, 38, noch mit dem nur ein Jahr jüngeren Norderstedter Mittelblocker Alexander Hente geflachst. Hente sagte, dass er erst aufhören wolle, wenn er ausgelacht werde, woraufhin Homeyer erwiderte, dass er diesbezüglich nach dem Spiel noch einmal zu ihm kommen wolle. Doch angesichts des anfänglichen Spielstands verging Homeyer das Lachen, während Hente häufig zu ihm herübergrinste.

Doch schließlich wechselte der SVG-Coach gegen Ende des zweiten Satzes mit Mischa Urbatzka für Jannis Koch den Matchwinner ein. Der dritte Satz ging deshalb so deutlich an Lüneburg (25:15), weil Urbatzka mit seinen Aufschlägen sieben Punkte in Folge erzielte. In den ersten beiden Durchgängen war es Norderstedts Mirko Suhren, der mit seinen Sprungaufschlägen punktete. Danach redete Homeyer seinen Schützlingen ins Gewissen: "Schaut in die Augen eures Nebenmannes, ob ihr dort das Feuer des Gewinnen-Wollens seht." Als es zu Beginn des dritten Satzes 0:3 stand, befürchtete Homeyer schon, dass seine flammende Rede verpufft sein könnte, doch dann schlug die Stunde des Mischa Urbatzka.

Ein Sonderlob gab es auch für Außen-Annahmspieler Oliver Utermöhl sowie für die Mittelblocker Patrick Kruse und Nils Pickbrenner, die zumindest in der Offensive überzeugten. Lars Pickbrenner hatte zwar signalisiert, dass er spielen könne, wurde aber nach seiner in Delbrück erlittenen Bänderdehnung geschont. Als nächstes geht es am 15. Januar zur TSGL Schöneiche.