Deutsche Nationalmannschaft mit Isabell Klein und Randy Bülau muss um Olympia 2012 bangen

Buxtehude. Katastrophal, desolat, blamabel. Nach dem peinlichen Ausscheiden der deutschen Handball-Frauen bei den Europameisterschaften in Dänemark und Norwegen ist eine Diskussion um den Frauen-Handball entbrannt. Auch Bundestrainer Rainer Osmann steht in der Kritik, der Deutsche Handball-Bund (DHB) allerdings will am Trainer festhalten. Rainer Osmann will nach der "Schmach von Larvik" die sportliche Talfahrt erst einmal genau analysieren, bevor er über Konsequenzen redet.

Scharfe Kritik am schwachen Auftritt der deutschen Handballfrauen kommt auch aus der Bundesliga, vor allem aus Leipzig und Erfurt. Das DHB-Team bot im norwegischen Larvik eine desolate Leistung, verlor gegen die Ukraine mit 23:33 und musste erstmals schon in der Vorrunde die Segel streichen. Dabei hätte sich das Team eine Niederlage mit sieben Toren leisten können.

Viel Zeit zu einer gründlichen Analyse bleibt den DHB-Verantwortlichen nicht. Die Zeit drängt. Denn nun steht die schwierige Olympia-Qualifikation für London 2012 vor der Tür. Durch den 13. Rang im EM-Klassement findet sich die Auswahl des DHB am kommenden Sonntag bei der Auslosung der Qualifikationsspiele zur WM 2011 in Brasilien im Topf mit den schwächeren Mannschaften wieder. Damit drohen Qualifikationsspiele gegen ein europäisches Top-Team. Nur die drei Medaillengewinner der EM sind direkt für Brasilien qualifiziert. Scheitern die Deutschen im Juni 2011 in der WM-Qualifikation, bedeutet dies das Olympia-Aus.

Wahrlich keine guten Aussichten für den Frauen-Handball. Isabell Klein und Randy Bülau vom Buxtehuder SV indes sind wieder zu Hause eingetroffen, können ins Training einsteigen und die Vorbereitung auf das erste Punktspiel am 29. Dezember beim Frankfurter HC mitmachen.

Randy Bülau kam gegen die Ukraine gar nicht zum Einsatz, sie hatte zuvor einen Kurzeinsatz gegen Holland mit den beiden BSV-Mitspielerinnen Diane Lamein und Debbie Klijn. Die drei Treffer von Isabell Klein konnten die Pleite gegen die Ukraine nicht verhindern.