Europapokalsieger Manfred Kaltz plaudert bei der Gruppenauslosung für den Sparkassen-Cup der Stadt Winsen über die Situation bei seinem Ex-Klub

Winsen. "Der HSV hat keine Philosophie von einem Spielsystem und kann deshalb nicht gezielt nach Spielern suchen, die da reinpassen." Wenig gute Haare ließ Manfred Kaltz an der derzeitigen Situation beim Hamburger SV, für den der einstige Weltklasse-Außenverteidiger 581 Bundesligaspiele bestritten hatte. Der 57-Jährige nahm in der Sparkasse Harburg-Buxtehude jetzt die Gruppenauslosung für das Fußball-Hallenturnier um den Sparkassen-Cup der Stadt Winsen (ehemals Stadtpokal) am 8. Januar 2011 in der Winarena vor.

Kaltz lobte das Dortmunder Modell mit vielen jungen Talenten, das gezwungenermaßen zustande gekommen sei. "Auch der HSV muss im Sommer einen Schnitt machen", forderte der Erfinder der Bananenflanke. "Als Voraussetzung müssen wir unbedingt den Europapokal erreichen", was er bei seiner HSV-Saisonprognose "zwischen Platz vier und acht" allerdings keinesfalls als sicher ansieht. Sicher ist sich Kaltz jedoch, dass der FC Bayern auch 2011 wieder deutscher Meister wird. "Dortmund wird noch seine Kreise bekommen."

Beim Sparkassen-Cup in Winsen bekommt es der Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Winsen in der Gruppe A mit Ligakonkurrent SG Scharmbeck-Pattensen und den starken Kreisligisten MTV Ashausen-Gehrden (diesjähriger Ausrichter), MTV Luhdorf-Roydorf und SG Elbdeich zu tun. In Gruppe B streiten sich die Bezirksligisten Eintracht Elbmarsch, TSV Auetal und MTV Borstel-Sangenstedt (Titelverteidiger) um den Gruppensieg. Krasse Außenseiter sind der MTV Rottorf (2. Kreisklasse) und MTV Laßrönne (4. Kreisklasse).