Cindy Nökel und Laura Marofke vom TV Jahn Schneverdingen gehören zur Nationalmannschaft, die in Chile am Start war

Schneverdingen. Die deutschen Faustball-Frauen haben bei den Weltmeisterschaften in Santiago de Chile die Silbermedaille gewonnen, mussten sich nur im Finale dem neuen Weltmeister Brasilien mit 1:3 (4:11, 5:11, 13:11, 9:11) geschlagen geben. Zum deutschen Team gehören mit Cindy Nökel und Laura Marofke auch zwei Spielerinnen des Bundesligisten TV Jahn Schneverdingen.

Vor allem Cindy Nökel überraschte in Chile. Die Rückschlägerin aus der Lüneburger Heide stand den hochgelobten Angreiferinnen der weltbesten Teams in nichts nach und trug mit Sonja Pfrommer die Hauptlast des deutschen Angriffs bei dieser Weltmeisterschaft. Etwas weniger Spielanteile hatte Laura Marofke aus Schneverdingen, die in der Vorrunde eingesetzt wurde. Der deutsche Kader machte sich direkt nach der WM auf den Heimweg, eine kleine Gruppe von Spielerinnen nutzt jedoch die Gelegenheit, Sport und Freizeit miteinander zu verbinden und startet einen Südamerika-Trip. Unter ihnen ist auch Cindy Nökel, die damit am nächsten Bundesligaspieltag ihres TV Jahn Schneverdingen noch nicht zurück ist.

Trotz der WM-Niederlage im Finale hinterließen die deutschen Faustball-Frauen in Chile einen überragenden Eindruck. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silke Eber blieb bis auf das Endspiel ohne Niederlage. Brasilien revanchierte sich für die Final-Niederlage gegen Deutschland bei der WM 2006 in der Schweiz. Österreich blieb hinter seinen Erwartungen zurück und musste sich mit Bronze begnügen. Auf den Plätzen landeten die Schweiz, Argentinien und Chile.

Die deutschen Faustball-Frauen besiegten in der Vorrunde Österreich mit 3:2, Brasilien mit 3:1 und die Schweiz mit 3:2. Dazu kommen 3:0-Pflichtsiege gegen Chile und Argentinien und hatten sich direkt als Gruppenerster für das Halbfinale qualifiziert. Im Halbfinale setzte sich Deutschland mit 3:0 gegen die Schweiz durch. Brasilien gewann ebenfalls 3:0 gegen Österreich. Die großen vier Nationen im Faustball-Sport der Frauen waren erneut unter sich geblieben.