Oberliga-Handballerinnen des HV Lüneburg kehren nach Oedeme zurück und gewinnen überraschend

Lüneburg. Wenn das kein gutes Omen ist. Gleich im ersten Spiel nach der Rückkehr in die frisch renovierte Sporthalle Oedeme an der Sonderschule Schaperdrift feierten die Oberliga-Handballerinnen des HV Lüneburg einen zumindest in dieser Höhe überraschenden 29:17 (15:8)-Heimsieg gegen den Tabellendritten MTV Großenheidorn.

Jeder Akteurin war die Spielfreude anzusehen

Die Lüneburgerinnen machten da weiter, wo sie in der Vorwoche beim spektakulären Unentschieden in Zweidorf aufgehört hatten. Trotz des ungewohnten Haftmittelverbots in der neuen Halle lief es von Anfang an sehr gut für das Oberligateam. Mit vier Toren in Folgen bauten die Gastgeberinnen ihre Führung von 7:6 auf 11:6 aus und setzten sich fortan kontinuierlich von den Gästen vom Steinhuder Meer ab.

"Jeder Spielerin war die Spielfreude anzumerken. Irgendwann lief es dann wie von selbst", freute sich Trainer Volker Schäfer. Lediglich Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Damen des Lüneburger Handballvereins eine fünfminütige Schwächephase zu überstehen, in der Großenheidorn fünf Tore in Folge zum 15:24 erzielte. Mit einer Auszeit brachte Trainer Volker Schäfer sein Team allerdings wieder auf Kurs.

Es gibt noch lange keinen Grund, euphorisch zu werden

"Ich freue mich vor allem, dass wir weniger als 20 Gegentore kassiert haben", bilanzierte der Trainer, "es war ein schöner Sieg. Aber lange noch kein Grund, euphorisch zu werden." Mit 6:10 Punkten aus den ersten acht Saisonspielen nimmt der Regionalliga-Absteiger den elften Tabellenplatz in der Oberliga Niedersachsen ein und hat einen Vorsprung von vier Zählern auf die Abstiegsplätze.

Die nächsten beiden Gegner sind die unmittelbar vor Lüneburg platzieren VfL Wittingen (am 13. November auswärts) und SC Germania List Hannover (20. November Heimspiel in Oedeme). "Wenn wir diese beiden Spiele gewinnen, sind wir unserem Ziel ein großes Stück näher gekommen", so Volker Schäfer. Der HV Lüneburg will sich im gesicherten Mittelfeld platzieren.

Der 57 Jahre alte Übungsleiter hat seit Saisonbeginn eine deutliche Entwicklung ausgemacht. "Die Spielerinnen finden sich, die Laufwege passen immer besser und die im Training einstudierten Abläufe werden immer häufiger im Spiel umgesetzt", sagt Volker Schäfer und sieht deutliche Fortschritt in seiner Mannschaft.

Ein Sonderlob gab es für den Mittelblock mit Kreisläuferin Jennifer Kautz in der zentralen Position, um die herum Schäfer diverse Varianten spielen lässt. "Das war sahnemäßig", lobte der Lüneburger Trainer die hervorragende Abwehrleistung.

Die Torschützen des HV Lüneburg: Anna Suckow (6/davon zwei Siebenmeter), Jennifer Kautz (5), Gesche Bitter (5/3), Felicitas Petersen, Sarah Völckers (je 3), Anja Buss, Birte Buss (je 2), Katja Fischer, Kim Köhler und Jannika Witthöft (alle jeweils 1)