400 Zuschauern sehen auf den Jahnplatz eine 0:1-Niederlage im Spitzenspiel der Bezirksliga Staffel zwei gegen den TuS Celle FC

Winsen. Der TSV Winsen hat im Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bezirksliga zwei einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Spitzenspiel des Tabellenführers gegen den ungeschlagenen Tabellenzweiten TuS Celle FC ging mit 0:1 (0:0) auf dem Winsener Jahnplatz verloren. Das Tor des Tages erzielte Kais Manai in der 68. Minute, indem er einen umstrittenen Handelfemeter verwandelte. Aus Sicht vieler Winsener hatte Andreas Metzler, der zudem mit der roten Karte vom Platz gestellt wurde, das entscheidende Handspiel außerhalb des Strafraums begangen.

Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit nahm die Partie erst nach Wiederanpfiff Fahrt auf. Celles Torhüter Eike Mach drehte einen Kopfball von Niklas Jonas um den Pfosten. Wenig später legte Erkan Alkan uneigennützig im Strafraum quer, anstatt den direkten Weg zum Tor zu suchen. Auf der Gegenseite musste Winsens Torhüter Eser Sahin Kopf und Kragen riskieren. Unmittelbar nach dem 0:1 hatten die Gastgeber vor rund 400 Zuschauern dann durch Yannick Heidrich die größte Ausgleichschance. "Erstmals in dieser Saison haben wir kein Tor erzielt. Damit kann man gegen den besten Sturm der Liga nicht gewinnen", sagte Trainer Gunnar Sellmer.

Winsen hatte vor der Saison mit neun Neuzugängen ordentlich aufgerüstet. "Wir können bei jedem Spiel aus einem Kader von 16 bis 18 gleichwertigen Spielern auswählen", benennt Sellmer die Luxus-Situation, die es dem Traditionsverein ermöglicht, Ausfälle ohne Qualitätsverlust auszugleichen. Unter anderem wechselten Erik Gippner (Buchholz), Maximilian Schmidt (Maschen), Oliver Rupprecht und Yannik Heidrich (beide Auetal) an die Luhe. Das mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren junge Team will den Landesliga-Aufstieg. "Wir müssen aber nicht und das gibt uns die nötige Lockerheit", so Sellmer. Ein Luxusproblem hat der TSV Winsen auch auf der Trainerbank, denn mit Sellmer, 39, Mike Soltau, 43, und Lars Fehling, 40, regiert ein Triumvirat. "Wir drei haben die gleiche Auffassung vom Fußball. Das heißt aber nicht, dass es immer 3:0-Entscheidungen gibt." Das Trio kennt sich seit 20 Jahren, spielte für den damaligen SV/MTV Winsen in der Landesliga.