Bei der 122. Rallycross-Veranstaltung des Automobilclubs Niederelbe in Buxtehude werden die deutschen Meister in vier Klassen ausgefahren

Buxtehude. Auch wenn der Automobilclub Niederelbe im nächsten Jahr auf einen Europameisterschaftslauf auf de Estering in Buxtehude verzichten muss, lassen sich die Mitglieder von der Nachricht der obersten Motorsportbehörde FIA in Paris nicht beeinflussen. Das engagierte Team um den Vorsitzenden Andreas Steffen bereitet mit aller Akribie den Endlauf der deutschen Meisterschaft im Rallycross vor, der am Sonntag auf der Traditionsstrecke gestartet wird.

Die Voraussetzungen für ein spannendes Rennen zum Abschluss der Saison sind gegeben. Knapp 60 Fahrzeuge haben in der DRX deutschen Rallycross-Meisterschaft genannt, im Rahmenrennen der Spezialcrosser werden knapp 15 Fahrzeuge in dem Einladungsrennen ihren Sieger ausfahren. Und als Wichtigstes melden die Veranstalter, dass es am Sonntag sonnig werden soll.

60 Fahrer sind am Sonntag in den vier Divisionen am Start

Nicht nur der Wettergott spielt mit, um den Finalläufen den richtigen Rahmen zu geben. Auch die Fahrer rüsten noch einmal mächtig auf, um die Meisterschaften in den verschiedenen Klassen zu entscheiden. In der Division 1 wird der Titel nach Österreich gehen, die beiden einzigen verbliebenen Titelaspiranten sind Willy Salzgeber und Ignaz Schneider - mit nur fünf Punkten Abstand bei noch zu vergebenen 20 Punkten für den Sieg. Auch wenn Salzgeber führt, einen Fehler darf er sich im Endlauf nicht erlauben.

Bei den Produktionswagen liegen ebenfalls zwei Fahrer dicht beisammen. Beide Piloten hatten ihre Höhen und Tiefen in dieser Saison, beherrschen ihre Divisionen 1A und 4 aber dennoch ziemlich klar. In der Division 1A sind es Rene Münnich mit seinem neu zusammen gebauten Skoda Fabia RS MKI und in der Division 4 Andreas Kramp mit seinem schnellen Opel Ascona B. Beide müssen auf den Routinier Rolf Volland aufpassen. Der Serienmeister hat in den vergangenen Jahren insgesamt zwölf deutsche Meistertitel geholt. Volland liegt aussichtsreich auf Platz drei.

Außerdem wird nach längerer krankheitsbedingter Abstinenz der Rallycross-Senior Jürgen Klaenhardt aus Ahrensburg wieder hinter dem Lenkrad sitzen. Der mit 74 Jahren ältestes Rallycross-Fahrer Europas hat sich speziell den Estering in Buxtehude ausgesucht, um nach längerer Pause seinen 206er Peugeot wieder um die Rennstrecke zu fahren. Begleitet wird er von einem Fernsehteam des NDR Hamburg-Journals, das einen Bericht über den unermüdlichen "Oldie" bringen will.

Beim Rallycross-Cup der Division 5 fahren zwei Lokalmatadoren vom ACN um den "kleinen Titel": Ralf Goltz und Sven Kobow. In der Division 6 um die DRX Rallycross-Trophy war Ulrich Riese der Fahrer der Saison, in Buxtehude will er versuchen, Meister zu werden.

Für die Zuschauer gibt es neben den spannenden und attraktiven Rennen ein weiteres Highlight. Der ACN hat das erste Mal eine Interessengemeinschaft von Verbrenner-Buggy-Fahrern mit Modellen im Maßstab 1:6 eingeladen. Die Fahrer kommen überwiegend aus Buxtehude und dem Alten Land und wollen sich mit ihren überaus spektakulären Modellen den Zuschauern präsentieren - in einem eigens eingerichteten Fahrerlager und in der "all-incl.com-Kurve" auf einem Parcours. Bei den Autos handelt es sich um Zweitaktmotoren mit 30 Kubikzentimetern und fünf PS, die Wagen sind 80 km/h schnell. Offroad-Sport auf und neben der Strecke auf dem Estering.

Das letzte Saisonrennen beginnt am Sonntag um 8.30 Uhr mit den Trainingsläufen und um 11.15 Uhr mit dem ersten Qualifikationslauf, die Finals des 122.Rallycross-Rennens werden um 15.45 Uhr gestartet. Schon am Sonnabend ist technische Abnahme der Fahrzeuge und Fahrerbesprechung, das Fahrerlager öffnet um 10 Uhr.