Volleyball-Männer kassieren in der 2. Bundesliga die vierte Pleite im vierten Spiel

Lüneburg. Langsam wird die Luft dünner für die Volleyball-Männer der SVG Lüneburg in der 2. Bundesliga. Die 1:3-Niederlage bei Aufsteiger VfL Lintorf war bereits die vierte Pleite im vierten Spiel. Gleichzeitig haben die Lüneburger damit die Rote Laterne von Lintorf übernommen. Die Ergebnisse der einzelnen Sätze aus Lüneburger Sicht lauten 25:18, 18:25, 20:25 und 23:25.

Dabei lief zunächst alles erwartungsgemäß gut für die als leichte Favoriten angereisten Gäste, die im ersten Satz sogar schon mit 20:8 führten, ehe Lintorf herankam. "Insgesamt gesehen war Lintorf einfach besser, hatte vor allem den größeren Siegeswillen", räumte SVG-Trainer Malte Homeyer ein. Vor allem der tolle Block der Gastgeber stellte die Lüneburger Angreifer Mischa Urbatzka, Oliver Utermöhl und Jannis Koch immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Und wenn der Lintorfer Block nicht direkt punktete, wurde die Wucht der Angriffsbälle oft zumindest entscheidend abgeschwächt.

Außerdem servierten die Lintorfer bei ihren Aufschlägen sehr riskant und waren mit dieser Methode nach dem Motto "alles oder nichts" sehr erfolgreich, ließen die Annahme der Lüneburger immer wieder schlecht aussehen. Insbesondere Libero Per-Ole Schneider wirkte verunsichert. Dies führte Homeyer aber auf die "psychologische Kriegsführung" der Lintorfer zurück. VfL-Trainer Ralph Bergmann, der mehr als 200 Volleyball-Länderspiele für Deutschland absolviert hat, fragte Schneider vor der Partie, ob er sich diesmal mehr auf den sportlichen Teil konzentrieren wolle. Hintergrund: Bei einem A-Jugendspiel in der Vorsaison in Lintorf habe sich Schneider auf Lüneburger Seite in der Hitze des Gefechts zu einigen Äußerungen hinreißen lassen. Für Homeyer war dieses Verhalten Bergmanns normal, vor allem angesichts der jahrelangen Rivalität zwischen Lintorf und Lüneburg.

Das Saisonziel "nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben" will Homeyer nicht nach unten korrigieren. "Bei uns fehlt noch ein wenig die Abstimmung, doch wenn der Knoten einmal geplatzt ist und wir den ersten Saisonsieg einfahren, werden wir die unteren Tabellenregionen schnell verlassen", ist sich Homeyer sicher. Am Sonnabend wird der nächste Versuch gestartet, wenn es in der Gellersenhalle in Reppenstedt von 20 Uhr an gegen den nächsten "alten Rivalen geht, den VCB Tecklenburger Land.