Heute kommt Oberliga-Topfavorit Rostock. Alle Spiele sind künftig live im Internet

Adendorf. Mit einem Spitzenspiel startet der Adendorfer EC am heutigen Freitag in die neue Saison der Eishockey-Oberliga Nord. Topfavorit Rostocker EC gastiert um 20 Uhr in der Walter-Maack-Eishalle am Scharnebecker Weg. "Wir sind gespannt, wie sich das neuformierte Team gegen Rostock verkauft und ob es vielleicht gleich zu Beginn dieser Saison eine Überraschung schafft", sagt Finn Sonntag. Der sportliche Leiter des Adendorfer EC kann das erste Bully kaum erwarten.

Der Rostocker EC ist für Finn Sonntag auf dem Papier klar die Nummer eins der Liga, verfügen die Rostocker doch weiterhin über die Topscorer der vergangenen Spielzeit Karol Bartanus, Jens Stramkowski und Vjatcheslav Koubenski. Durch Neuzugänge wie den ehemaligen Adendorfer Vitalij Blank (Braunlage), Ronny Schneider (Dortmund) oder Eric Haiduk (Bad Nauheim) habe sich die Mannschaft außerdem erstklassig verstärkt. Neu bei Rostock ist auch Trainer Harald Kuhnke, der als 184-maliger DDR-Nationalspieler in die deutsche Eishockey "Hall-of-fame" aufgenommen wurde.

Der Adendorfer EC kann heute bis auf den verletzten Markus Schneider, der wegen seiner Knieprobleme acht Wochen pausieren muss, voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen. Hoffnung macht den Verantwortlichen um Trainer Lumir Mikesz außerdem, dass auch Rostock in der Vorbereitung eine Partie gegen FASS Berlin verlor. Die Adendorfer kassierten zwei Niederlagen gegen das Berliner Team.

Für Zuschauer hat der Adendorfer EC ab sofort einen neuen Service parat. Wer heute nicht in der Eishalle vor Ort sein kann, hat erstmalig im Internet die Möglichkeit, das Spiel per Liveübertragung am heimischen Computer zu verfolgen. Der Internetsender "Live im Netz" wird künftig alle Heim- und Auswärtsspiele der Oberligasaison live gegen eine geringe Gebühr von 1,99 Euro zeigen. Das Unternehmen setzt drei professionelle Fernsehkameras ein, Kommentar und Interviews gehören zum Angebot. Finn Sonntag ist überzeugt vom Konzept des Internetsenders. Dass durch die Übertragung Zuschauer aus der Halle wegbleiben, glaubt er nicht: "Wir nehmen die Gebühr, damit Live im Netz kostendeckend arbeiten kann." Der sportliche Leiter erhofft sich, durch die höhere Medienpräsenz mehr Zuschauer und Sponsoren in die Stadien zu locken.

Das Internetunternehmen ist in Lüneburg ohnehin bekannt, auch die Inline-Hockeymannschaft der Salt City Boars sind live übertragen worden. Die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV sind in der Frauen-Bundesliga Vorreiter, übertragen alle Pflichtspiele live, und das kostenlos für die Fans. Rund 10 000 Euro hat Buxtehude in diese zukunftsweisende Medienpräsenz investiert. Die Kosten sind jetzt durch Sponsoren fast refinanziert.

Alle Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.hamburg.liveimnetz.de