Basketball-Damen des MTV Treubund Lüneburg verlieren deutlich gegen Braunschweiger BG

Lüneburg. Das Ereignis war schon einmalig. Zum ersten Mal spielten die Basketballdamen des MTV Treubund Lüneburg in der 1. Regionalliga Nord - ein historischer Moment in der Geschichte des Lüneburger Basketballs, genau wie es sich die Verantwortlichen erhofft hatten. Allerdings wurde die Premiere getrübt.

Die Treubund-Damen mussten in ihrem ersten Heimspiel in der neuen Liga eine deutliche Niederlage gegen die Braunschweiger BG einstecken. Die Mannschaft von Trainer Jacco van der Burg war mit dem Team aus Braunschweig regelrecht überfordert und musste sich am Ende mit 28:73 (19:39) überdeutlich geschlagen geben.

Für Teammanager Thomas Ramin gibt es nichts schön zu reden

"Da gibt es nichts schön zu reden, heute haben alle schlecht gespielt", sagte Teammanager Thomas Ramin nach der Partie. Mit Einschränkungen ausgenommen seien höchstens die unerfahrenen Spielerinnen Nadja Kischkat und Caroline Kelp.

Bereits vor dem Spiel war die Lüneburger Damen nervös, die im Vorfeld angekündigte Neuerung, auch in Lüneburg vor dem Tip-Off die Spielerinnen einzeln vorzustellen, wurden kurzerhand gekippt.

Die Nervosität zeigte sich dann auch von Beginn an auf dem Feld, als Lüneburg nach fünf Minuten gleich mit 1:11 in Rückstand geriet. Gerade als die Gastgeberinnen etwas ins Spiel zu finden schienen, sorgte dann eine Dreierserie der Gäste im zweiten Viertel bereits für die Vorentscheidung.

Wer von den 70 Zuschauern in der Pause auf Besserung in der zweiten Hälfte gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht: In den ersten elf Angriffen der zweiten 20 Minuten brachte Lüneburg auf Grund einer Serie von Ballverlusten nicht einen einzigen Korbversuch zu Stande. Trainer van der Burg hatte genug gesehen und setzte in der Folge auf seine Ersatzspielerinnen, damit diese bereits im ersten Spiel wichtige Regionalligaerfahrung sammeln konnten. Am Ende betrug der Abstand 45 Punkte, womit die zweite Halbzeit trotz dieser Maßnahme mit 9:34 allerdings kaum höher verloren ging als die erste. "Dass es so desaströs wurde, hatte natürlich keiner gedacht", sagte Ramin, "aber dass wir in jedes der 20 Spiele als Außenseiter gehen, habe ich schon vorher gesagt." Deshalb sei diese erste Niederlage auch kein Weltuntergang. Aber ein Augenöffner: "Die erste Regionalliga ist sportlich wirklich höher anzusiedeln", zog Ramin sein Fazit.

Kommendes Wochenende geht es gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel, die sich in ihrem ersten Saisonspiel mit 77:67 gegen Basketball Berlin Süd durchsetzte. "Bis dahin haben wir noch viel zu tun", so Ramin. Dennoch hatte der Teammanager auch gegen Braunschweig zumindest ein wenig Spaß: "Die Spielweise der Braunschweigerinnen war schon toll anzusehen."

Die Punkte: Annika Schröder (8), Katharina Oschmann (6), Anne Bechtel (4), Lena Röbber, Gesa Einsporn, Kathrin Köster (je 2), Maren Friedrichsen, Nina Kreiselmaier, Nadja Kischkat, Lena Wille (je 1)