SGH Rosengarten-Buchholz feiert vor 500 Zuschauern Heimpremiere in der Handball-Bundesliga, unterliegt der HSG Blomberg-Lippe mit 28:36

Buchholz. Auch wenn am Ende die zweite Niederlage in der Handball-Bundesliga zu Buche stand, so richtig enttäuscht waren die rund 500 Zuschauer in der Buchholzer Nordheidehalle nicht. Sie waren eher zufrieden mit der Leistung der SGH Rosengarten-Buchholz, die bei Erstliga-Premiere mit 28:36 (13:17) gegen die HSG Blomberg-Lippe verlor. Die Fans sprachen anerkennend von der Leistung des Aufsteiger. Handball mit Herz hatte Trainer Martin Hug als Ziel vor dem ersten Heimspiel in der Nordheidehalle ausgegeben, und den präsentierten die Damen aus der Nordheide.

Die Moral stimmte beim Team von Trainer Martin Hug. Allerdings leistete sich der Außenseiter eine zu hohe Fehlerquote, und die wurde vom Favoriten aus Blomberg bestraft.

"Schade", sagte Trainer Martin Hug, "das Ergebnis ist ein paar Tore zu hoch ausgefallen." Stimmung kam unter den Fans auf nach 43 Minuten auf, als die Erstliga erfahrene Natascha Kotenko zum 22:24 traf und den Pausenrückstand von 13:17 auf zwei Treffer reduziert hatte. Da wurden auch die Gäste von der Lippe nervös, zumal Rosengarten-Trainer Martin Hug die beiden bis dahin gefährlichsten Rückraumschützinnen, Saskia Lang (8) und Michaela Seiffert (5) in Manndeckung nehmen ließ. Ein Schachzug, der fast aufging. Zumindest löste er bei der HSG Blomberg mit seinen Nationalspielerinnen schon einige Unsicherheit aus. Die SGH Rosengarten hatte mehrfach die Chance, auf ein Tor ranzukommen, und wer weiß, wie sich die Partie entwickelt hätte, wenn das erhoffte Tor gefallen wäre. Aber die Gastgeber leisteten sich in dieser Phase zu viele Fehler und ließen die HSG Blomberg wieder davonziehen.

Dabei trat der Halbfinalist in der Meisterschaft und Pokalfinalist des Vorjahres nicht gerade souverän in der Nordheidehalle auf. Auch Dänemark-Rückkehrerin und Welthandballerin von 2006, Nadine Krause, blieb hinter den Erwartungen zurück. Beste Schützin war neben Saskia Lang Rechtsaußen und Nationalspielerin Sabrina Richter mit neun Treffern, davon verwandelte sie vier Siebenmeter sicher. Das Trio machte auch den Unterschied deutlich, mit dem der Aufsteiger aus Buchholz leben muss. Die Blombergerinnen agierten in den entscheidenden Momenten viel dynamischer und trafen immer zum richtigen Zeitpunkt.

Bei der SGH Rosengarten-Buchholz waren Linksaußen Elena Nendza und Rückraumakteurin Natascha Kotenko mit jeweils sechs Toren die besten Werferinnen. Auch Neuzugang Kateryna Valyushek (SVG Celle) überzeugte mit vier Treffern. "Sie macht Fortschritte", lobte Martin Hug die Leistung der Ukrainerin.

In der Endphase ging dem Aufsteiger allerdings ein wenig die Puste aus. Vor allem bei den Leistungsträgerinnen Natascha Kotenko und Melanie Schliecker war zum Schluss die Kraft weg. Die beiden ältesten und erfahrensten Spielerinnen mussten fast 60 Minuten durchspielen, weil Trainer Hug adäquater Ersatz fehlt, um den beiden die nötigen Verschnaufspausen zu gönnen. "Ich habe ein paar gute Spielzüge und viele schöne Tore gesehen", sagte Martin Hug. Sein Team habe gegen den Topklub des Vorjahres wieder dazulernen können. Trainer Andre Fuhr von der HSG Blomberg-Lippe zollte dem Aufsteiger ebenfalls Respekt, war mit der Leistung seines Teams aber unzufrieden, trotz des Sieges. "Da ist noch viel Potenzial nach oben", sagte er.

Am Mittwoch trifft die SG Rosengarten-Buchholz in der Nordheidehalle (19.30 Uhr) auf das Nationalteam von Südkorea.