1300 Zuschauer beim 20. Sandbahnrennen der Motorradfreunde Niederelbe im Waldstadion von Hechthausen

Hechthausen. Das 20. Sandbahnrennen der Motorradfreunde Niederelbe in Hechthausen war so richtig nach dem Geschmack der Zuschauer und Organisatoren und hatte das Prädikat "Jubiläumsrennen" verdient. Der engagierte Verein hatte zu der 20. Auflage dieses Traditionsrennens richtig investiert, hatte eine neue Bande um das Oval des Waldstadions in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße nach Cuxhaven und Stade gebaut und auch den Zielrichterturm neu aufgebaut.

Belohnt wurden die Motorfreunde Niederelbe für ihren unermüdlichen Einsatz im Bahnsport mit dem Besuch von 1300 Zuschauern, die bei hervorragendem Sommerwetter spannende Rennen der insgesamt 47 Fahrer in fünf Klassen im Waldstadion erlebten. Auch wenn viel Staub geschluckt werden musste. Aber das gehört zu einem Sandbahnrennen einfach dazu, wenn Bratwurst, Senf und Sand sich vermischen. Die Motorspezialisten mit dem Stahlschuh, die mit dem linken Bein die schnelle Kurvendrift unterstützen, lieferten packenden Bahnsport, den Sprecher Klaus Witt aus Wedel mit seinem fundierten Wissen und Kommentaren auch dem Laien näher brachte. Klaus Witt ist ein alter Hase als Kommentator, seit mehr als 40 Jahren ist er auf allen Sand-, Gras- und Speedwaybahnen zu Hause. Sein Herz gehört nicht nur den großen Bahnsportveranstaltungen. "Ich unterstütze sehr gerne auch die kleineren Veranstalter", sagt er. In Hechthausen sitzt er auch schon zum 20. Mal am Mikrofon. Begonnen hatte das 20. Sandbahnrennen mit einer Schrecksekunde am Morgen beim Pflichttraining.

Bei den B-Lizenz-Solisten (500 ccm) kam es zu einem Sturz, in den die beiden Vereinsfahrer Thorsten Haupt und Tom Lamek von den Motorradfreunden Niederelbe verwickelt waren. Nach ärztlicher Untersuchung konnten beide Fahrer aber wieder an den Start gehen und sich für das Hauptfeld mit zwölf Akteuren qualifizieren. Bei Thorsten Haupt machte sich der Sturz dann aber doch bemerkbar, er konnte seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Im Vorjahr war er noch Sieger in seiner Klasse und Gewinner des ADAC Niederelbe-Pokallaufs. Diesmal wurde er Vierter. Dennoch durfte mit Jens Buchberger ein Vereinsmitglied der MFN auf das Siegerpodest nach ganz oben. Der Lokalmatador zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, einen guten Start hinzulegen. In allen Läufen setzte er sich sofort an die Spitze und beendete die Vorläufe mit maximaler Punktzahl als Bester. Jens Buchberger entschied auch das Finale für sich. Vom MSC Brokstedt war Kristian Drossmann nach Hechthausen gekommen und zeigte in seiner ersten Langbahnsaison, dass er nicht nur beim Speedway ein schneller Mann ist. Er gewann zwei Vorläufe und belegte in der Endabrechnung Platz zwei vor Keijo Bünning vom MSC Scheeßel. Auch die anderen Klubfahrer konnten zufrieden sein: Tom Lamek Platz fünf, Jürgen Oellrich Platz acht, Thorsten Schlimm Rang zwölf.

Bei den B-Lizenz-Seitenwagen (500 ccm) dominierte die Stefan Radtke und Christoph Schwass vom AC Vechta die Konkurrenz und holten sich mit maximaler Punktzahl den Sieg vor Arne Jasper/Sarah Strzewinski vom MSC Mulmshorn und dem Gespann Maik Domscheit/Kristoffer Loch vom ASMC Lüdinghausen. Den Sonderlauf um den ADAC Niederelbe-Pokal gewannen Domscheit/Loch unangefochten.

Bei den Schülern Klasse A 50 ccm mit 13 Teilnehmern siegte Lukas Wegner vom ST Wolfslake, in der Schüler Klasse B 125 ccm setzte sich Fabian Wachs vom MSC Werlte durch. Bei den Speedkarts auf vier Rädern (650 ccm) konnte Klubfahrer Kai Lawnitzak gewinnen.