Andreas Dibowski und Butts Leon wurden zudem Zweite in der Einzelwertung

Luhmühlen. Die deutschen Vielseitigkeitsreiter haben sich zum vierten Mal in Folge beim CHIO in Aachen den Nationenpreis in der Mannschaftswertung gesichert. Andreas Dibowski und sein Olympiapferd Euroridings Butts Leon landeten zudem in der Einzelwertung hinter dem Sieger der Drei-Sterne-Vielseitigkeit Andrew Nicholson und Nereo aus Neuseeland auf dem zweiten Platz.

Der Nationenpreis in Aachen ist eine Formüberprüfung der deutschen Reiter für die Weltreiterspiele im September in Kentucky. Bundestrainer Hans Melzer aus Putensen will seine WM-Equipe aber erst nach den deutschen Meisterschaften Anfang August in Schenefeld endgültig nominieren. Andreas Dibowski aus Egestorf dürfte allerdings als sicherer Kandidat für die Weltreiterspiele gelten, auch wenn ihm erneut kein Einzelsieg in Aachen gelungen ist. Der Weltranglistenerste gilt nach seinen Erfolgen in Badminton und Luhmühlen als gesetzt. Das gleiche betrifft wohl auch Ingrid Klimke mit ihrem Pferd FRH Butts Abraxxas.

Michael Jung, der mit seinem Zweitpferd Leopin am Start war, haderte mit der Ground Jury in Aachen. Er hatte genau die vorgeschriebene Zeit eingehalten und fühlte sich benachteiligt. Weil das demolierte Hindernis Normandie-Bank nicht wieder aufgebaut werden konnte, gab es für alle Reiter einen Zeitbonus von fünf Sekunden. Leidtragender war ein erboster Michael Jung, der von allen Seiten Rückendeckung bekam. Einen offiziellen Protest gab es nicht, die Entscheidung wurde akzeptiert. Michael Jung belegte in der Einzelwertung Rang drei vor Dirk Schrade mit Gadget de la Cere.