Im Halbfinale spielen heute Buchholz und Este 06/70 sowie Meckelfeld und Jesteburg

Harburg. Rücksicht auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika muss der Spielausschuss des Harburg-Pokals nicht mehr nehmen. Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Halbfinale gegen Spanien (0:1), geht das traditionelle Turnier in Harburg heute in seine entscheidende Phase, wenn um 18.30 Uhr die beiden Halbfinalspiele angepfiffen werden. Und dann rechnen die Organisatoren auch mit viel mehr Zuschauern. Bei den 72 Spielen der Vor- und Finalrunde blieben die erhofften Besucherzahlen aus. Der Hauptgrund dürfte die Fußball-WM und das gute Auftreten der DFB-Auswahl sein.

Finale und Halbfinale werden auf Rasen gespielt

Heute Abend rechnet der Spielausschuss bei der 46. Auflage des Harburg-Pokals mit einer deutlich gesteigerten Kulisse. Die beiden Halbfinalbegegnungen werden mit Spannung erwartet. Um 18.30 Uhr kommt es auf dem Sportplatz an der Winsener Straße zum Duell SV Este 06/70 gegen Vorjahressieger TSV Buchholz 08. Danach treffen in einem reinen Landkreisduell der VfL Jesteburg und der TV Meckelfeld aufeinander. Gastgeber ist der FC Viktoria Harburg, der sein 100-jähriges Bestehen feiert und erneut seinen Rasenplatz zur Verfügung stellte. Auch das mit Spannung erwartete Finale wird am Sonntag um 11 Uhr an der Winsener Straße angepfiffen.

Vorjahressieger Buchholz 08 strebt Titelverteidigung an

Die Oberliga-Fußballer des TSV Buchholz 08 marschieren als Titelverteidiger mit Riesenschritten dem vierten Turniersieg entgegen. Auch im Viertelfinale war der klassentiefere Landesligist FC Süderelbe keine allzu große Hürde. Nur in der ersten Hälfte hielt das Team von Trainer Lothar Dittmer ordentlich mit. Die Kicker aus der Nordheide blieben stets ruhig und abgeklärt und nutzten ihre spielerische Überlegenheit mit vier Treffern von Arne Gillich (2, davon ein Foulelfmeter), Alexander Bowmann und Hakan Suyer zum deutlichen 4:0-Erfolg.

Im zweiten Viertelfinale auf dem Sportplatz am Alten Postweg kam es zum Elfmeterschießen. Meckelfelds Torhüter Jan-Iver Sommerfeld wehrte einen Strafstoß vom ESV Einigkeit Wilhelmsburg ab und eröffnete seinem Landesligateam mit 5:3 (1:1) den Weg ins Halbfinale. Einigkeit-Trainer Frank Heine haderte mit seinen Angreifern, die dreimal frei vor dem Meckelfelder Tor vergaben. In der zweiten Hälfte allerdings hätte auch Dennis Weihe zweimal seine Meckelfelder frühzeitig in Führung bringen können, doch auch der Torjäger scheiterte. "So spielt man doch nicht, wenn man 1:0 vorn liegt", schimpfte Trainer Peter Caspar vom SVS Mesopotamien. Da ahnte er wohl schon, dass seine Mannschaft im Viertelfinale um den Harburg-Pokal auf dem Sportplatz am Turnplatz die Führung gegen den VfL Jesteburg im Duell der Bezirksligisten nicht über die Zeit bringen würde.

Und so kam es auch. Timm Reese und Attila Kacan erzielten für den VfL Jesteburg noch zwei Treffer. Das einzige Tor für Mesopotamien von Andreas Akyol vor der Pause war zuwenig. Von einer Enttäuschung wollte Peter Caspar trotzdem nichts wissen.

"Wir sind weit gekommen", sagte er. Im Viertelfinale gegen Jesteburg musste der Trainer dann ohne gelernten Torwart auskommen. Da war Peter Caspar fast schon dankbar, dass sich mit Feldspieler Habib Lau aus der zweiten Mannschaft ein Freiwilliger für die Torwartposition fand. Enttäuscht über das Abschneiden sei er nicht.

Jesteburgs neuer Trainer Thomas Rabe hat es zu Anfang seiner Arbeit beim neuen Verein mit einem sogenannten Luxusproblem zu tun. "Im Moment trainiere ich mit 28 Mann", sagte er. Da kenne er noch nicht jeden Namen und außerdem habe man bisher erst eine Woche lang Laufarbeit geleistet. "Ich bin im Verein sehr herzlich aufgenommen worden", freut er sich auf die neue Spielserie und das Halbfinale besonders. Gegner im Halbfinale ist heute um 19.30 Uhr der bisherige Ligakonkurrent und Aufsteiger in die Landesliga, TV Meckelfeld, der im zurückliegenden Jahr einmal mit 1:0 besiegt werden konnte. Das Rückspiel ging mit 2:3 verloren.

Im zweiten Viertelfinale zwischen dem "Geheimfavoriten" SV Este 06/70 und SV Wilhelmsburg standen sich zwei Vereine aus der Bezirksliga Süd gegenüber. Este 06/70 als Kreisligameister und Aufsteiger und die Wilhelmsburger als Vizemeister, die nur knapp den Landesliga-Aufstieg verpassten. Beide Mannschaften demonstrierten gefälliges Mittelfeldspiel. Den einzigen Treffer der Begegnung erzielte Hendrik Stahmer aus dem Gewühl heraus. Zudem traf Selcuk Aytis nach Pass von Stahmer nur den Torpfosten. Das 1:0 und der Pfostentreffer waren die Höhepunkte der ersten Halbzeit. Wilhelmsburgs Trainer Michael von Trzebiatowski und René Dau waren zur Pause sauer. Dau appellierte an seine Kicker: "Zeigt, dass ihr eine Mannschaft seid, dann könnt ihr noch gewinnen", sagte er. Ohne Erfolg. Este-Trainer Yavor Yordanov, dessen Partner Rossen Atanassov noch Urlaub macht, lächelte nach Spielschluss zufrieden. Vielleicht ja auch, weil der Gegner im Halbfinale TSV Buchholz 08 heißt. "Das wird richtig schwer", sagte er.

Statistik Harburg-Pokal

Das Viertelfinale

Sportplatz Alter Postweg

TSV Buchholz 08 - FC Süderelbe 4:0 ( Torschützen: 1:0 Alexander Bowmann, 2:0 Arne Gillich (Foulelfmeter), 3:0 Arne Gillich, 4:0 Hakan Suyer)

TV Meckelfeld - Einigkeit Wilhelmsburg 5:3 nach Elfmeterschießen (1:1, Tore: 0:1 Marko Löffke, 1:1 Dennis Weihe)

Am Turnplatz

VfL Jesteburg - SVS Mesopotamien 2:1 ( Torschützen: 0:1, Andreas Akyol 1:1 Timm Reese, 2:1 Attila Kacan)

SV Este 06/70 - SV Wilhelmsburg 1:0 ( Torschützen: 1:0, Hendrik Stahmer)

Das Halbfinale

Sportplatz Winsener Straße, 18.30 Uhr

SV Este 06/70 - TSV Buchholz 08

TV Meckelfeld - VfL Jesteburg

Das Finale

Sonntag, 11. Juli

11 Uhr, Sportplatz Winsener Straße