Winsen. Das Berliner Sportforum Hohenschönhausen, über Jahrzehnte die Medaillenschmiede für Olympiasieger und Weltmeister vieler Sportarten, war für die jugendlichen Siebenkämpferinnen der LG Nordheide bei den Berliner Meisterschaften der Schauplatz für einen dramatischen Kampf um das Ticket zu den deutschen Meisterschaften im August. Erst beim abschließenden 800-Meter-Lauf holten Felicia Jegede, Sophia Lassimo und Maira Haselhorst (alle vom TSV Winsen) die entscheidenden Punkte für das Team und jubelten über starke 12 054 Punkte in der Klasse U18.

Ohne Sophia Machill wollte die LG Nordheide in Berlin die Norm von 12 000 Punkten überbieten, um in Hannover am 24 und 25 August dann auch mit der Mannschaft in den Kampf um DM-Medaillen einzugreifen. Unter normalen Umständen wäre das auch kein Problem geworden, aber nachdem Maira Haselhorst beim Hochsprung an der Anfangshöhe scheiterte, und Kim Harms (MTV Fliegenberg) mit Verletzungsproblemen kämpfte, war der Ausgang ungewiss. Allein Felicia Jegede blieb auf Kurs und verbesserte sich um 300 Punkte auf 4272 Zähler und damit Rang drei in der Einzelwertung. Die 11,94 Meter im Kugelstoßen und 5,17 Meter im Weitsprung ragten heraus. Sophia Lassimo zeigte mit 3939 Punkten steigende Tendenz und mit 5,11 Meter im Weitsprung und 13,54 Sekunden im Sprint zwei Saisonbestleistungen. Trotz ihres Ausfalls beim Hochsprung lieferte Maira Haselhorst mit 3843 Punkten noch das dritte Zählergebnis und war mit 15,15 Sekunden über 100 Meter Hürden und 13,18 Sekunden über 100 Meter Schnellste des gesamten Feldes. Kim Harms lag nach vier Disziplinen an zweiter Position, konnte die 800 Meter aber nicht beenden.