Verfolger Hollenstedt kann im direkten Duell zum Spitzenreiter der Landesliga aufschließen

Lüneburg. Torverhältnis, direkter Vergleich oder Entscheidungsspiel? Rätselraten herrscht bei den beteiligten Trainern hinsichtlich der Meisterschaftsentscheidung in der Handball-Landesliga der Männer. Während Detlef Wehrmann davon ausgeht, dass bei Punktgleichheit das deutlich bessere Torverhältnis zugunsten seines HV Lüneburg entscheidet, ist Gegenüber Klaus Gruner vom TuS Jahn Hollenstedt anderer Meinung: "Das Torverhältnis kann nicht als Kriterium herangezogen werden, weil wir drei Spiele kampflos gewonnen haben und gar nicht die Chance hatten, etwas fürs Torverhältnis zu tun."

Gruner, der zur neuen Saison als Männertrainer von Martin Kuligowski abgelöst wird, geht davon aus, dass bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt oder der Verband ein Entscheidungsspiel ansetzen wird. Dass Hollenstedt am kommenden Sonnabend (17.30 Uhr, Max-Schmeling-Hallen) überhaupt die Chance hat, zum noch zwei Punkte besser notierten Tabellenführer aufzuschließen, hat es den Nachlässigkeiten der Lüneburger zu verdanken.

Trainer Detlef Wehrmann will sein Team jetzt vor allem mental stärken

"Bei uns haben die Nerven versagt", benennt HVL-Trainer Wehrmann den Grund für die 24:34-Auswärtsniederlage beim Tabellendritten SV Altencelle. Der Spitzenreiter fand in keiner Phase zur gewohnten Stabilität in der Deckung, spielte die Bälle dem Gegner in die Hände und kassierte leichte Kontertore. Zumindest die Pflichtaufgabe tags darauf gegen den Vorletzten MTV Eyendorf II löste der HV Lüneburg mit 35:16 (18:5) souverän. Hollenstedt hatte derweil keine Mühe, sich beim Nachbarn MTV Tostedt, der sich nach der Saison freiwillig in die Regionsoberliga zurückzieht, mit 35:24 zu behaupten.

"Wir werden in dieser Trainingswoche vor allem mental arbeiten", kündigt Wehrmann an, "ich will nichts vom großen Ziel oder dem nächsten Gegner hören. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren." Er werde seinen Spielern Hausaufgaben mitgeben, so Wehrmann, der für das Hollenstedt-Spiel eine Leistung einfordert, die der eines Tabellenführers würdig sei.